Events - Termine - Part 73

posted by Angela Heide on 2006/12/10 23:31

[ Events - Termine ]

Spät aber doch - der erste Teil des Dezember-Spielplans der unabhägig produzierenden Wiener Theater und Gruppen (gratis zu beziehen im Printformat bei der IG freie Theaterarbeit Österreich, www.freietheater.at)
Koop kitsch
the fury loves you, du bist nicht allein
eine elektroakustische Zauberei in 5 Bildern

Musiktheater

Ein zeitgenössisches Singspiel.
Sprachverdichtungen. die schönsten Lieder für die schönste Zeit des Jahres. Emotion 2317. Ein gewagter Entwurf zu Ehren der goldenen Drei aus Chikago: Im Kirtagskünstlerparadies. ein tag wie jeder. Edi Günther Vater, Edi Günther Sohn und die himmlische Domina arbeiten sich ab an ihrer Unsterblichkeit. Vermittelt vom AMS, unterstützt sie Paul Johannes Günther am Akkordeon. Jeder ist eine Maßnahme. Unverdrossen. Singen und tanzen und lustig sein. wie seinerzeit Sisyphus erzählen sie ohne unterlass die immer gleiche Geschichte – die Furystory.


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Mit: Lise Huber, Matthias Makowsky, Robert Schwarz u. Stefan Sterzinger; Lichtgestaltung u. Projektion: Bernd Purkrabek

dietheater Künstlerhaus, 01., 02. u. 03.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 587 05 04
www.dietheater.at


theater.wozek
Amsterdam


Uraufführung Sprechtheater 15+

Sieben Jugendliche haben die Schnauze voll und kreieren das Spiel der Spiele, das Liebe-Gott-Spiel: 24 Stunden lang Gott sein. Jeder von ihnen. Gewechselt wird täglich. Die anderen müssen gehorchen. Egal was befohlen wird. Und plötzlich, die Lust an der Macht reißt alle mit. Doch das Spiel, anfänglich abenteuerlich und witzig, treibt sie unaufhaltsam in den Abgrund. Gesetze werden gebrochen. Die Freundschaft missbraucht. Menschen bedroht, ausgeraubt, gefoltert. Ein Mord beendet den Höllenritt. Amsterdam handelt von der Neo-No-Future-Generation, die davon träumt, Champion zu sein. Amsterdam erzählt von einem Spiel, das die Realität bestimmt. Amsterdam ist gefährlich. Denn Amsterdam ist in uns.



Regie: Karl Wozek; mit: Anse Iben, Ines Rössl, Marion Rottenhofer, Sandra Selimovic, Charly Vozenilek, Florian Köhler, Martin Oberhauser, Philipp Eisenmann, Wilhelm Iben

Dschungel Wien, 01.12.2006, 19.30 Uhr (Premiere); 02., 04. u. 05.12.2006, 19.30 Uhr
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Karten unter: 522 07 20–20
www.dschungelwien.at


VOLKSBLUT.productions
Die Altruisten
Nicky Silver

Gastspiel Sprechtheater

Die karrieresüchtige Soap-Opera-Queen Sydney hat es nicht leicht: Während sie mit Einkaufen und dem Lernen unsäglicher Serientexte beschäftigt ist, wird sie ständig von ihrem Freund Ethan, dem sexsüchtigen Revoluzzer, betrogen. Nicht einmal vor Cybil, der politisch motivierten Lesbe mit Hang zu unkontrollierter Aggression, macht er Halt. Was bleibt Sydney also anderes übrig als den Treulosen zu erschießen ...? Eine rasante und doppelbödige Komödie mit herrlich bunten Bildern, die in einem geradezu furiosen Finish endet! Zwei Fragen werden dabei essenziell: Wo bleibt die Selbstlosigkeit, wenn es darum geht, die eigene Haut zu retten, und sitzt unsere Frisur richtig, wenn wir andere in den Untergang treiben?


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Regie: Isabella Feimer; Raum: Lukas Siman; Kostüm: Marjana Pacheva; Dramaturgie/Regieassistenz: Martin Zistler; mit: Rita Dummer, Louise Ogrisek, Karsten Rühl, Michael Schuberth u. Charly Vozenilek

Ensembletheater am Petersplatz , 01.12.2006, 19.45 Uhr (Dernière)

Karten unter: 53 53 200 (Mo.–Fr., 14–18 Uhr)
www.ensembletheater.at
www.volksblut.net


FLEISCHEREI
Stefan und Philipp Lirsch
Man(n) wird Mensch

Gastspiel Performance in progress

Die erste eigene Performance Man(n) wird Mensch der Brüder Philipp und Stefan Lirsch zeigt eine amüsant-kritische Dekonstruktion gängiger Rollenklischees und Selbstbilder vom Mann-Sein anhand eigener Erfahrungen sowie neuesten Erkenntnissen aus der Männerforschung – von Autos, Fußball und Computern über Frauen, Arbeit, Spaß und Wettkampf bis zu Alkohol, Sex und Fernsehen ...



Von und mit Stefan und Philipp Lirsch

FLEISCHEREI, 01./02.12.2005, 20 Uhr

Karten: 524 07 38
www.experimentaltheater.com


theater super.nova / KosmosTheater
Clownin
Erstes österreichisches Clownfrauenfestival

Theater

An acht Tagen entführen bei diesem internationalen Festival Clownfrauen in wunderbar komische, poetische, sinnliche und subversive Welten: Neben der britischen Clownin Nora Rae mit Elizabeth's Last Stand und der spanischen Clownin Pepa Plana mit L'atzar, die beide zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein werden, bieten das Tiroler Clownfrauentrio tris mit Drei Orchideen und die Vorarlbergerin Elke Maria Riedmann mit Treuer wie Feuer zwei Wien-Premieren. Drei Uraufführung bringen Comiccompany & Co mit Zwei & Ein Solo, die mad'ms factory mit Auf den Punkt und Les Anges Perdus mit Die drei Musketiere, einer österreichisch-englisch-schwedische Koproduktion in der Regie von Nola Rae, Petra Riffel zeigt ihr neues Soloprogramm Glaube, Liebe, Rotwein und Comiccompany & Co– vielleicht zum letzten Mal – ihre Produktion Prts!!.
Clownin ist neben dem Festival Internacional de Pallasses, das alle zwei Jahre in Andorra stattfindet, das einzige Clownfrauenfestival für erwachsenes Publikum in Europa.



KosmosTheater, 01.–09.12.2006 (außer 04.12.), 19.30 u. 21 Uhr; 08.12.2006, 14–18 Uhr Diskursnachmittag »No Clownin Town?«; 09.12.2006: Abschlussparty

Detailinformationen u. Karten unter: 523 12 26
www.kosmostheater.at
www.clownin.at


Wiener Küche
von Manfred Aichinger und Nikolaus Selimov

Tanz

Die »Wiener Küche« ist seit Jahren bemüht, auf dem internationalen Gourmetmarkt zu gefallen. Sie scheut keine Mühen und Kosten, den supranationalen Geschmack zu kreieren. Besondere Erfolge konnte sie bei der für Wien so wichtigen Spezialität »Kunst und Kultur« erzielen. Kommissionen, Beiräte, Berater und nimmermüde Einflüsterer sind beauftragt, den delikaten Geschmack der »großen weiten« Welt nachzukomponieren, neue, marktkompatible Gerichte zu entwickeln. Was aber macht die Identität der erneuerten Wiener Küche aus?
Eine Variation süßer Angepasstheit seitens der KünstlerInnen an die Geschmacksvorgaben der mit drei Hauben ausgezeichneten VeranstalterInnen und KuratorInnen. Eine raffinierte Komposition aus Beschränkung der künstlerisch-ästhetischen Vielfalt. Versuche, die Meinungsfreiheit und das Mitbestimmungsrechte bei kulturpolitischen Entscheidungen einzuschränken. Das Gedränge um die Chefköche wird beängstigend. Der Speisesaal leert sich zunehmend, viele Plätze sind frei. Was bleibt?



Raum: Silvia Auer; Musik: Martin Kratochwil; mit: Amadeus Berauer, Betka Fislová, Martina Haager, Eva Maria Kraft, Germano Milite, Kun Chen Shih, Andrea Stotter, Julian Timmings u. Natalie Trs

Neustifthalle, 01.–03.12.2006, 20 Uhr (Dernière)

Karten unter: 0699 / 127 50 146
www.homunculus.co.at


Theater zum Fürchten
12th Night
Was ihr wollt
Komödie von William Shakespeare

Sprechtheater

12th Night ist die Nacht, in der das Fest zu Ende geht. Am letzten Abend wird exzessiv gefeiert, getanzt und Komödie gespielt – »a comedy of sex and errors«: Viola liebt Orsino, Orsino liebt Olivia, Olivia liebt Viola. Alle (inklusive Olivias unwürdiger Mischpoche Sir Toby, Sir Andrew und Maria) haben eine wilde, schmerzhafte, verwirrende, aber herrliche Zeit. Alle, bis auf den Puritaner Malvolio, Karrieristen, Spielverderber. Die Geschlechterrollen geraten ebenso durcheinander wie die Objekte der Begierde. Viola wird zur »Alice in Genderland«. – Trotz aller textlicher Werktreue der Aufführung: So haben Sie Shakespeares meistgespielte Komödie noch nie gesehen. Die Atmosphäre eines karibischen Karnevals vermischt sich mit britischem Humor, sehr heutigen Emotionen, erotischen Verstrickungen und vierhundert Jahre alter Poesie ...



Inszenierung: Bruno Max; mit: Bernie Feit, Marie-Luise Haugk, Matthias Kofler, Daniela Kong, Birgit Krammer, Werner Landsgesell, Wolfgang Lesky, Roger Murbach und Thomas Simmer

Scala, 01./02. u. 05.–07.12.2006, 19.45 Uhr (Dernère)

Karten unter: 544 20 70
www.theaterzumfuerchten.at
www.theaterscala.at



Schauspielhaus Wien / Het Toneelhuis Antwerpen
Quartett
von Heiner Müller


Sprechtheater

Heiner Müllers Quartett basiert auf Choderlos de Laclos' Briefroman Gefährliche Liebschaften. Ein Stück über Macht und Begehren, eine beißende Metapher über den Machtlust. Der Dialog in dem Zwei-Personen-Stück ist allerdings weniger selbstverständlich, als es auf den ersten Blick erscheinen mag: Die Charaktere tauschen nahtlos und unerwartet die Rollen, die Geschichte bleibt nahezu unerzählt, es gibt nur einen assoziativen Bezug zum Original. Die Spirale von Macht, Liebe und Gewalt lässt die Antagonisten im ständigen Rollenwechsel immer tiefer in einen Sumpf liebloser, pervertierter Sexualität einsinken. Das Spiel der Geschlechter wird zum brutalen Kampf, der in der Selbstzerstörung endet. In der Inszenierung werden die beiden Charaktere von zwei jungen Männern verkörpert und mit den Stimmen von zwei Schauspielerinnen synchronisiert. Die Schauspieler besitzen keine eigenen Stimmen, können nur die Geschwindigkeit und den Rhythmus ihrer weiblichen Stimmen kontrollieren. Sie sind glücklos gefangen in einem »pre-recorded«, schicksalhaften Setting.



Regie, Bühne, Video und Licht: Peter Missotten; Sounddesign: Senjan Jansen; mit: Karel Tuytschaever, Johans Leemans

Schauspielhaus Wien, 01.–06.12.2006, Di.–So., 20 Uhr (Dernière)

Karten: 317 01 01–11
www.schauspielhaus.at


dreizehnterjanuar
Ich bin ERNST


Gastspiel Sprechtheater

Ernst Herbeck lebte lange Jahre in der Psychiatrischen Klinik in Gugging und schuf dort den größten Teil seines dichterischen Werkes. Der Todestag des Dichters jährt sich am 11. September 2006 zum 15. Mal. dreizehnterjanuar nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, sich mit seinem Werk zu beschäftigen und Herbeck zu Ehren einen performativen Abend am Schauspielhaus Wien zu gestalten.
Die Zusammenarbeit von Schauspielern, Laien und Jugendlichen ist der Versuch, eine schöpferische Synergie verschiedenster Ursprünge zu unternehmen. An die Stelle der für den Künstler so unerlässlichen Auseinandersetzung mit der Kunst tritt in der Psychose der Realitätsverlust. Schizophrenie wird gerne als ein Versagen menschlicher Ich-Funktionen bezeichnet. Könnte sie nicht gerade so gut ein erfolgreicher Versuch sein, sich der sozialen Realität nicht anzupassen? Bei Menschen mit seelischer Störung ist ein Kunstwollen nicht erforderlich.



Regie u. Choreografie: Fanny Brunner; Musik: Alex Konrad; mit: Hans-Jürgen Hauptmann, Daniel Angermayr, Max Konrad u. Roman Binder u.a.

Schauspielhaus / Schneiderei, 01.–03.12..2006, 20.30 Uhr (Dernière)

Karten: 317 01 01–11
www.schauspielhaus.at


stadtTheater Walfischgasse
Babytalk
Musical
Text von Peter Lund / Musik von Thomas Zaufke

Wiederaufnahme ÖEA Musiktheater

Wegen des großen Erfolgs nimmt das stadtTheater die Eigenproduktion Babytalk wieder in den Spielplan auf: Baby ja, Baby nein, wenn ja, wann – wann ist der richtige Zeitpunkt? Was verändert sich für die Frau, was für den Mann, wie würde der potentielle Nachwuchs die Partnerschaft, das Sozialleben, vor allem aber Beruf und Karriere verändern? Fragen über Fragen, die sich viele Paare stellen, vor allem dann, wenn sie über 30 sind und dazu neigen, ihr Leben zu planen und nichts dem Zufall zu überlassen. In Babytalk sind es Charlotte und Robert, die diesen Diskurs führen, diskutieren, streiten, sich wieder versöhnen und keine Facette dieses umfassenden Themas unerwähnt lassen.



Regie: Thomas Schendel; musikal. Leitung: Peter Uwira; mit: Nina Proll, Sascha Oskar Weis

stadttheater Walfischgasse, 01., 07. u. 09.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 512 42 00
www.stadttheater.org


TAG
Die nächste Unschuld
von Kristo agor


Österreichische Erstaufführung Sprechtheater

Wieder einmal in Selbstmordstimmung hat der schöne Aljoscha seine verflossenen Lieben ins schwedische Möbelhaus bestellt. Die verlassene Comic-Queen Cira, der Revoluzzer Dennis, die coole Überfliegerin Bille und Anna Kornfell, die verehrte Deutschlehrerin, sind oft hier gewesen, abgetaucht in die Dekorationen von Lebenswelt. Unter dem Blick der Kornfell konnte man wachsen. Doch nun ist die Lehrerin tot – dem Alkohol erlegen. – Das Stück erzählt von 4 Versuchen, in der »kindlichen Gesellschaft« (Robert Bly) erwachsen zu werden, in einer Zeit, in der nicht mehr klar ist, was »erwachsen sein« überhaupt bedeutet und man auch mit 42 noch nicht weiß, ob man es schon sind. Chance oder Abgrund? Wenn Ordnungssysteme über Bord geworfen werden, sind die Menschen dann freier und toleranter, oder führt das alles zu Anarchie und Sozialdarwinismus?



Inszenierung: Dana Csapo; Ausstattung: Andrea Hölzl; Musik: Suealice Okukubo; mit: Hille Beseler, Horst Heiss, Christian Strasser u. Isabella Szendzielorz

TAG, 01.﷓16.12., Mi.–Sa., 20 Uhr (Dernière); 09.12.2006, 11 Uhr (Brunchline); 7. u. 14.12.: Publikumsdiskussion im Anschluss an die Vorstellung

Karten unter: 586 52 22
www.dastag.at


New Crowned Hope Festival 2006
Faustin Linyekula
The Dialogue Series
III. dinozord


Uraufführung Tanz

Erinnerung, Vergessen, Verdrängen – der kongolesische Choreograph und Tänzer Faustin Linyekula thematisiert in seinen Stücken das, was ihm, seiner Familie, seinen Freunden nach Jahrzehnten des Krieges, des Terrors, der Angst, dem Zusammenbruch der Wirtschaft geblieben ist. Seine Choreografien sind mutig und wild, seine Arbeit ist von unglaublicher Intensität und kämpferischem Geist gezeichnet. Für das von 14. November bis 13. Dezember im Rahmen des Wiener Mozartjahrs stattfindende Festival New Crowned Hope kreiert er ein neues Requiem, das er mit Künstlerinnen und Künstlern des von ihm gegründeten und geleiteten Tanz- und Theaterzentrums Les Studios Kabako zur Aufführung bringt.



Choreografie: Faustin Linyekula; mit: Les Studios Kabako

Tanzquartier Wien, 01.–03.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 581 35 91
www.tqw.at
www.newcrownedhope.org


Theater Center Forum
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern
Ein Weihnachtsstück nach Hans Christian Andersen

Sprechtheater

Wer kennt ihn nicht, den dänischen Märchenerzähler Hans Christian Andersen (1805–1875). Wenige wissen jedoch, dass sich Andersen zwischen 1834 und 1872 zu teilweise mehrwöchigen Besuchen in Wien aufgehalten hat und neben dem Schriftsteller Franz Grillparzer mit vielen anderen bedeutenden Persönlichkeiten der damaligen Wiener Kunst- und Kulturszene zusammentraf. Er war ein scharfsinniger und – oft ungewollt – humorvoller Beobachter der Wiener Kultur und Gesellschaft, die er einmal genüsslich als »Leute im Frack und mit Kartoffelgesichtern« bezeichnete. Seine Geschichte vom Mädchen mit den Schwefelhölzern wurde zu einem seiner berühmtesten Märchen. Ein Spiegelbild seiner Zeit und eine der berührendsten Weihnachtsgeschichten der Weltliteratur.



Bearbeitung u. Inszenierung: Katja Thost-Hauser; Ausstattung: Christian Peter Hauser; mit: Martin Bernhard, Chiara-Maria Hauser, Christian Peter Hauser, Anke Irsigler, Susanne Mitterer; Jennifer Thost u. Kathrin Unterreiner

Theater Center Forum I, 01.–16.12.2006, Di.–Fr., 19.30 Uhr sowie Sa., 16 Uhr; So., 17.12.2006, 16 Uhr

Karten unter: 310 46 46
www.theatercenterforum.com


Theater Drachengasse
Der dritte Sektor
von Dea Loher

Österreichische Erstaufführung Sprechtheater

Anna ist Schneiderin und stark kurzsichtig. Martha ist Köchin und in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Gemeinsam mit dem hündischen Chauffeur Maier Ludwig haben sie Jahrzehnte voller Schikanen bei einer Brauereiwitwe hinter sich. Und was haben sie vor sich? In einem kahlen Zimmer mit einem Ohr an der Tiefkühltruhe warten sie. Warten, dass sie geholt werden. Warten, dass sie sich nehmen können, was ihnen zusteht. Warten auf doch noch eine Chance? Anna träumt davon, sich liften zu lassen, damit man Dreck und Niederlage nicht in ihrem Gesicht lesen kann. Martha hofft, doch noch einmal Liebe statt Verachtung zu erleben. Im Warten schmeißen sie sich gegenseitig Boshaftigkeiten um die Ohren und wühlen in wunden Punkten. Die Kinderlosigkeit der einen, der tote Sohn der anderen. Das Gschpusi mit dem Herrn, die Treue zum Ehemann, dem Möchtegernrevoluzzer. Sie beschimpfen einander und sie beschimpfen Xana, die schwarz arbeitende Putzfrau, um letztendlich festzustellen: Dort, wo Sie herkommen, sind alle Sklaven, ein ganzes Volk aus Dienstboten und Analphabeten. Dort wo Sie herkommen, sind alle wie wir.



Regie: Anselm Lipgens; Ausstattung: Anna Katharina Strobl; mit: Eri Bakali, Guiseppe Rizzo, Ursula Strauss und Gabriele Welker

Theater Drachengasse, 01.–16.12.2006, Di.–Sa., 20 Uhr (Dernière)

Karten unter: 513 14 44
www.drachengasse.at


Friday Night Special
urtheAter / English Lovers
Late Night Theater Jam

Improvisationstheater

Theater in seiner pursten Form: jeder Freitag eine Premiere. Große Geschichten, verrückte Spiele, Theaterexperimente, Musik, Soaps und mehr. Immer spannend, immer spontan - immer freitags.
Jeden 1. Freitag im Monat: urtheAter: Praxisgemeinschaft Kandinsky&Ritt - Frauenärzte aus Leidenschaft -Wiens erste ImproSoap
Every 2nd and 4th Friday: the English Lovers with their award winning mix of impro-theatre, music and big dumb fun!!! Sometimes sexy, sometimes scary, always original …
Jeden 3. Freitag: urtheAter: Die Improshow nach dem Motto »Sie wünschen – wir spielen.«
Und jeden 5. Freitag im Monat: die Combi-Jam, eine multikulturelle, translinguale Improfusionsextravaganza mit beiden Gruppen!



Mit: urtheAter und English Lovers

Theater Drachengasse / Bar&Co, 01., 08., 15. u. 22.12.2006, 22.30 Uhr (keine Vorstellung am 29.12.)

Karten unter: 513 14 44
www.drachengasse.at
www.englishlovers.at
www.urtheater.at


Theater SPIELRAUM
Farm der Tiere
von George Orwell, für die Bühne bearbeitet von Nelson Bond

Sprechtheater

Auf der Herrenfarm vertreiben die Tiere die menschlichen Unterdrücker und rufen ihre eigene Verfassung aus: »Alle Tiere sind gleich!« Doch die demokratische Grundordnung wird allmählich abgebaut, die Ideale der Revolution verratenm als eine machtbewusste Clique der Schweine aufsteigt: »Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher!«
George Orwell, der selbst im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Demokratie kämpfte, schreib 1945 seine Parabel auf das Scheitern der Russischen Revolution und den Aufstieg des Stalinismus: Animal Farm war das erste Buch, in dem ich in vollem Bewusstsein, was ich tat, versuchte, das Politische und das Künstlerische zu einem Ganzen zu verschmelzen.«
Im Rahmen der Produktion präsentiert das Theater SPIELRAUM am 3. Dezember eine Literaturmatinee mit Originaltexten aus dem Spanischen Bürgerkrieg.



Regie: Nicole Metzger; mit Daniela Ilian, Dina Kabele, Maria Lassl, Silvia Lientschnig, Claudia Marold u. Esther-Marie Pitsch

Theater Spielraum, 01.–16.12.2006, Di.–Sa., 20 Uhr; 03.12.2006, 12 Uhr (Literaturmatinee »Wir haben nicht gesiegt, aber gekämpft«; ab 11 Uhr Frühstück)
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Karten unter: 713 04 60–60
www.theaterspielraum.at


International Theatre
A Christmas Carol
von Charles Dickens

Sprechtheater (engl.)

A Christmas Carol ist die Geschichte von der wundersamen Wandlung des hartherzigen Menschenfeindes Ebenezer Scrooge zum Menschenfreund: Das Liebste ist für Scrooge das Geschäftemachen und Geldzählen. Mehr verlangt er nicht vom Leben. Freunde rauben Zeit, Geselligkeit stört die Konzentration und Gemütlichkeit macht faul ... Die Geschichte des herzlosen Geizhalses, der in der Weihnachtsnacht vom Geist seines ehemaligen Geschäftspartners und den Geistern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft heimgesucht wird ist – zu Recht – ein Dauerbrenner! Und da am Ende Scrooge als ganz neuer Mensch glücklich das Weihnachtsfest mitfeiern kann, ist diese Geschichte das Richtige für alle, die die Suche nach dem Sinn des Weihnachtsfestes noch nicht ganz aufgegeben haben ...
Im angloamerikanischen Raum wäre Weihnachten ohne A Christmas Carol undenkbar, und auch im Wiener International Theatre erfreute sich das Stück in den letzten Jahren regen Zulaufs.



Bearbeitung und Regie: Jack Brabb; mit: Jack Brabb, Kieran Brown, Roxanne Carless, Marylin Close, Marianna de Fazio, Eric Lomas, Laura Mitchell, Jonathan Sharp und Shad Willingham

The Fundus, 01.–30.12.2006, Mo.–Sa., 19.30 Uhr (Dernière)
Karten unter: 319 67 72
www.internationaltheatre.at


Im_flieger
Wilde Mischung

Tanz Performance

Zum Landler
Ein Stück für Frau und Mann im bäuerlichen Milieu
Zum Landler erzählt Szenen einer »harmonischen« Ehe. Als Ausgangspunkt dienen landläufig bekannte Klischees, die es sehr gut verstehen ,vielschichtige Vorgänge als einfache Zustände zu beschreiben. Musik und Tanz nehmen genau diese vereinfachten Zustände auf, transformieren sie zeitweilig in abstrakte Gebilde, die der Komplexität des Lebens vielleicht ein Stück näher kommen, und fallen dann wieder dahin zurück, wo sie hingehören. Arbeit, Liebe, Einsamkeit, Sexualität, Pflicht, Opfer, Arbeit und Arbeit und Bier ...

Ganz die Ihre
»Ich bin ganz die Ihre, somit gehöre ich niemanden von Ihnen im Besonderen ...« Katharina Weinhuber, versucht in einer stets fiktiven Bühnensituation Intimität mit dem Publikum herzustellen, dies erzeugt zugleich Nähe und Distanz. Der Wunsch nach solistischer Selbstdarstellung ist voller Widersprüche.



Choreografie: Katharina Weinhuber; Musik: Michael Bruckner u. Fabian Pollack; mit: Betina Schober, Dominik Grünbühel (»Zum Landler«) Choreografie u. Performance: Katharina Weinhuber; Musik: Michael Bruckner u. Bernhard Breuer (»Ganz die Ihre«)

WUK / Im_flieger, 01.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 403 10 48
www.wuk.at


Act & Fun
Das Camp
Nur die Härtesten kommen durch

Wiederaufnahme Sprechtheater Ausbildungsstück

Was passiert, wenn die ultimative Realityshow schief läuft? Wenn ein Fernsehsender Kontrolle über die Dynamik von Gewalt, Leidenschaft, Aggression und Angst verliert. Wer hat Schuld? Die karrieregeile Moderatorin? Die machtbesessenen Auftraggeber? Die gewalttätigen Kandidaten? Die sensationslüsternen Zuseher? Das Camp – nur die Härtesten kommen durch! spielt mit unmittelbarer Nähe – als bewusstem Kontrast zur distanzierten Beobachtung vergleichbarer TV-Shows. Fluchtweg im Preis inbegriffen.



Regie: Stephan Perdekamp; mit: Jasmin Altrock, Otwin Biernat, Teresa Hayer, Dominique Kucera, Sabine Kunz, Elisabeth Leitner, Anna Marosi, Linda Rabitsch, Stefan Reiter, Bettina Sumper, Darko Vukovic, Christoph Winkler

Blackbox | Act & Fun, 02./03. u. 09./10.12.2006, 19.30 Uhr

Karten unter: 0650 / 228 83 86
www.actandfun.at


International Theatre
The Jazz Conductor
von Wolfgang Sréter

Österreichische Erstaufführung Musiktheater

Although a proper beginning for a fairy tale, a young lady on stage sets the mood for the story of her uncle, Paul Weissenburger, with the opening words: »In those days…«
This is a story about a man who unwillingly ends up in the labyrinth of Nazi bureaucracy. Paul’s only true dream in life is to sail across the great ocean on a big, white steamboat and play jazz, only jazz, as Paul White.



Regie: Isabelle Abrokat, mit: Isabelle Abrokat u. Karl Macourek (Piano)

International Theatre, 02./03., 05./06., 11.–17.12.2006, 19.30 Uhr

Karten unter: 319 67 72
www.internationaltheatre.at


Lalish Theaterlabor
Forschungszentrum für Theater und Performance-Kultur
Projekt: Niederhof
(Phase 2 von 8)

Theater

Das Lalish Theaterlabor zeigt die 2. Phase des im Oktober 2006 im niederösterreichischen Niederhof im Rahmen des Prozesses »Lieder als Quelle« begonnenen zweijährigen Forschungsprojekts zum Thema Mythos, einem weiteren Teil innerhalb des Forschunkschwerpunkts Dekonstruktion einer eurozentristischen interkulturellen Performancearbeit zur Erforschung des Körpers durch Stimme, experimentelle und rituelle Gesangstechniken sowie individuelle und kulturelle Ursprünge. Ebenfalls im Dezember wird die Dialogsreihe Stimme in Ritual und Performance. Interkultureller Vergleich mit einem offenen Gespräch zum Thema Experimentelle Kommunikationswege fortgesetzt. Im Rahmen dieses offenen Diskursabends zeigt das Lalish Theaterlabor mit seinem neuen Ensemble aus Niederhof darüber hinaus unterschiedliche Stimmaktionen aus dem laufenden »Mythos«-Projekt.



Leitung: Shamal Amin und Nigar Hasib; mit: Susanna Tabaka-Pillhofer, Nigar Hasib, Hans Echnaton-Schano, Fritz Novotny

Lalish Theaterlabor, 02., 08./09. u. 15./16.12.2006, 10–17 Uhr (Begrenzte Beobachterzahl! Anmeldung erforderlich!); offenes Gespräch: 16.12.2006, 19 Uhr

Karten unter Pay as you wish! 478 06 09


L.E.O.

PROGRAMM Dezember



Musiktheater

Ang'schütt wie a Blumenstöckl
Die besten und launigsten Wienerlieder aus vier Jahrhunderten, interpretiert, kommentiert und mit einigen historischen Anmerkungen versehen.
L.E.O., 02.12.2006, 20 Uhr

Die Leberknödelparade
Eine Revue mit ausgesuchten Schmankerl aus den Wiener 20er-, 30er, 40er- und 50er-Jahren, in denen Witz, Selbstironie und scharfer Verstand eine unverwechselbare und einzigartige Mischung ergeben. Komponiert und getextet von den Größen der heimischen Kabarettszene.
07.-09.12.2006, 20 Uhr

Rendezvous unterm Watschenbaum
Aus der überreichen Fülle einschlägiger Literatur zum Thema Geschlechterkampf hat das L.E.O. echte Gustostückerln herausgefiltert ...
L.E.O., 14.–16. u. 28.12.2006, 20 Uhr



Mit: Stefan Fleischhacker, Antonia Lersch u.a.m.

Karten unter: 712 14 27
www.theaterleo.at


Loser Kulturverein
Mozart after Mozart
von Renate Woltron


Szenische Lesung mit Musik und Gesang

Auf unterhaltsame Weise wird über Mozart, sein Leben und den damaligen Zeitgeist geplaudert. Und da kommt es schon zu manch wortwitzigem Seitenhieb bzw. kritischem Kommentar. Und auch Parallelen zur heutigen Zeit kommen nicht zu kurz.
Die Zuschauer werden viele Dinge über Mozart erfahren, die nicht jedermann bekannt sind. Es wird sowohl von seinem Privatleben berichtet als auch von seinem Stellenwert in der damaligen Gesellschaft und seinem Ansehen. Mozart und seine Zeitgenossen kommen auch in Form von Zitaten, Gedichten und Briefen selbst zu Wort. Mozarts Lieder und Kanons, modern arrangiert, sind thematisch in das Geschehen eingebunden und werfen einen weiteren Blick auf das »Genie«, das nicht nur Niveauvolles und künstlerisch Hochwertiges geschaffen hat.



Inszenierung: Renate Woltron; Musik: Walter Corti; mit Gerda Kamna u. Manuel Girisch

Petrus und Paulus, 02.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 0676 / 53 70 226
www.loserkulturverein.at


Pygmalion Theater
Leutnant Gustl
von Arthur Schnitzler

Sprechtheater

Leutnant Gustl ist die erste Novelle und eine der vollkommensten Erzählungen deutscher Sprache, die sich aus einem inneren Monolog gestaltet. Wie typisch dieser Leutnant Gustl war, und wie richtig die Diagnose, bestätigte sich später in Die letzten Tage der Menscheit von Karl Kraus. Es wirkt wie Ironie des Schicksals, dass Schnitzler selber wegen Veröffentlichung des Leutnant Gustl vor einen militärischen Ehrenrat zitiert und von diesem Ehrenrat seine Offizierswürde aberkannt wurde.



Bearbeitung und Regie: Barbara Osterkamp und Werner Steinmassl; mit: Werner Steinmassl

Pygmalion Theater, 02.–04., 06., 09.–11., 13., 16.–18. u. 20.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 929 43 43
www.pygmaliontheater.at


Wiener Kult
Das Labyrinth
ein Kriminalgrusical von Jacky Surowitz nach einer Vorlage von Christoph Prückner

Sprechtheater

Der reiche Unternehmer Paul Money veranstaltet Abenteuerreisen durch die Unterwelt Europas. Auf jeder Tour verliert er ein paar Kunden. Er beauftragt daher den Detektiv Fritz Finder, diese zu suchen. Money stellt ihm seine »Sekretärin« Angelique zur Seite. Finder und die mysteriöse Angelique begeben sich auf eine Reise durch labyrinthische Gänge und dunkle Kanäle. Auf ihrem Weg treffen sie auf eigenartige und merkwürdige Gestalten; auf die Mafia, den wiedergeborenen Klaus Kinski, einen genforschenden Arzt und viele andere und gelangen am Ende auf den Friedhof der wiedergeborenen Musiker und Komponisten, wo sie u. a. Mozart und Falco begegnen. Und das Ende – entscheidet das Publikum.



Inszenierung: Jacky Surowitz; Kostüm: Elena Grasmik; Maske: Silvia Tkascik; Musik: Harry Surowitz;Technik: Jack Wulf; mit dem OnStange-Ensemble – Jacky Surowitz, Bernardo Kretz, Ela Bohlmann, Stefano Marcello, Sandra Walkenhofer, Jack Wulf, Helene Cech, Walter Huber, Roswitha Straka und Helmi Eichberger

schikaneder, 02. u. 05.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 0699 / 815 03 516
www.schikaneder.at
www.onstage.at


pink zebra theatre / SODAart / TAG
Pornokino
von Christoph Prückner

Theater

Das pink zebra theatre funktioniert in der Vorweihnachtszeit den space>Koop kitsch
the fury loves you, du bist nicht allein
eine elektroakustische Zauberei in 5 Bildern

Musiktheater

Ein zeitgenössisches Singspiel.
Sprachverdichtungen. die schönsten Lieder für die schönste Zeit des Jahres. Emotion 2317. Ein gewagter Entwurf zu Ehren der goldenen Drei aus Chikago: Im Kirtagskünstlerparadies. ein tag wie jeder. Edi Günther Vater, Edi Günther Sohn und die himmlische Domina arbeiten sich ab an ihrer Unsterblichkeit. Vermittelt vom AMS, unterstützt sie Paul Johannes Günther am Akkordeon. Jeder ist eine Maßnahme. Unverdrossen. Singen und tanzen und lustig sein. wie seinerzeit Sisyphus erzählen sie ohne unterlass die immer gleiche Geschichte – die Furystory.


v
Mit: Lise Huber, Matthias Makowsky, Robert Schwarz u. Stefan Sterzinger; Lichtgestaltung u. Projektion: Bernd Purkrabek

dietheater Künstlerhaus, 01., 02. u. 03.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 587 05 04
www.dietheater.at


theater.wozek
Amsterdam


Uraufführung Sprechtheater 15+

Sieben Jugendliche haben die Schnauze voll und kreieren das Spiel der Spiele, das Liebe-Gott-Spiel: 24 Stunden lang Gott sein. Jeder von ihnen. Gewechselt wird täglich. Die anderen müssen gehorchen. Egal was befohlen wird. Und plötzlich, die Lust an der Macht reißt alle mit. Doch das Spiel, anfänglich abenteuerlich und witzig, treibt sie unaufhaltsam in den Abgrund. Gesetze werden gebrochen. Die Freundschaft missbraucht. Menschen bedroht, ausgeraubt, gefoltert. Ein Mord beendet den Höllenritt. Amsterdam handelt von der Neo-No-Future-Generation, die davon träumt, Champion zu sein. Amsterdam erzählt von einem Spiel, das die Realität bestimmt. Amsterdam ist gefährlich. Denn Amsterdam ist in uns.



Regie: Karl Wozek; mit: Anse Iben, Ines Rössl, Marion Rottenhofer, Sandra Selimovic, Charly Vozenilek, Florian Köhler, Martin Oberhauser, Philipp Eisenmann, Wilhelm Iben

Dschungel Wien, 01.12.2006, 19.30 Uhr (Premiere); 02., 04. u. 05.12.2006, 19.30 Uhr
v
Karten unter: 522 07 20–20
www.dschungelwien.at


VOLKSBLUT.productions
Die Altruisten
Nicky Silver

Gastspiel Sprechtheater

Die karrieresüchtige Soap-Opera-Queen Sydney hat es nicht leicht: Während sie mit Einkaufen und dem Lernen unsäglicher Serientexte beschäftigt ist, wird sie ständig von ihrem Freund Ethan, dem sexsüchtigen Revoluzzer, betrogen. Nicht einmal vor Cybil, der politisch motivierten Lesbe mit Hang zu unkontrollierter Aggression, macht er Halt. Was bleibt Sydney also anderes übrig als den Treulosen zu erschießen ...? Eine rasante und doppelbödige Komödie mit herrlich bunten Bildern, die in einem geradezu furiosen Finish endet! Zwei Fragen werden dabei essenziell: Wo bleibt die Selbstlosigkeit, wenn es darum geht, die eigene Haut zu retten, und sitzt unsere Frisur richtig, wenn wir andere in den Untergang treiben?


v
Regie: Isabella Feimer; Raum: Lukas Siman; Kostüm: Marjana Pacheva; Dramaturgie/Regieassistenz: Martin Zistler; mit: Rita Dummer, Louise Ogrisek, Karsten Rühl, Michael Schuberth u. Charly Vozenilek

Ensembletheater am Petersplatz , 01.12.2006, 19.45 Uhr (Dernière)

Karten unter: 53 53 200 (Mo.–Fr., 14–18 Uhr)
www.ensembletheater.at
www.volksblut.net


FLEISCHEREI
Stefan und Philipp Lirsch
Man(n) wird Mensch

Gastspiel Performance in progress

Die erste eigene Performance Man(n) wird Mensch der Brüder Philipp und Stefan Lirsch zeigt eine amüsant-kritische Dekonstruktion gängiger Rollenklischees und Selbstbilder vom Mann-Sein anhand eigener Erfahrungen sowie neuesten Erkenntnissen aus der Männerforschung – von Autos, Fußball und Computern über Frauen, Arbeit, Spaß und Wettkampf bis zu Alkohol, Sex und Fernsehen ...



Von und mit Stefan und Philipp Lirsch

FLEISCHEREI, 01./02.12.2005, 20 Uhr

Karten: 524 07 38
www.experimentaltheater.com


theater super.nova / KosmosTheater
Clownin
Erstes österreichisches Clownfrauenfestival

Theater

An acht Tagen entführen bei diesem internationalen Festival Clownfrauen in wunderbar komische, poetische, sinnliche und subversive Welten: Neben der britischen Clownin Nora Rae mit Elizabeth's Last Stand und der spanischen Clownin Pepa Plana mit L'atzar, die beide zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein werden, bieten das Tiroler Clownfrauentrio tris mit Drei Orchideen und die Vorarlbergerin Elke Maria Riedmann mit Treuer wie Feuer zwei Wien-Premieren. Drei Uraufführung bringen Comiccompany & Co mit Zwei & Ein Solo, die mad'ms factory mit Auf den Punkt und Les Anges Perdus mit Die drei Musketiere, einer österreichisch-englisch-schwedische Koproduktion in der Regie von Nola Rae, Petra Riffel zeigt ihr neues Soloprogramm Glaube, Liebe, Rotwein und Comiccompany & Co– vielleicht zum letzten Mal – ihre Produktion Prts!!.
Clownin ist neben dem Festival Internacional de Pallasses, das alle zwei Jahre in Andorra stattfindet, das einzige Clownfrauenfestival für erwachsenes Publikum in Europa.



KosmosTheater, 01.–09.12.2006 (außer 04.12.), 19.30 u. 21 Uhr; 08.12.2006, 14–18 Uhr Diskursnachmittag »No Clownin Town?«; 09.12.2006: Abschlussparty

Detailinformationen u. Karten unter: 523 12 26
www.kosmostheater.at
www.clownin.at


Wiener Küche
von Manfred Aichinger und Nikolaus Selimov

Tanz

Die »Wiener Küche« ist seit Jahren bemüht, auf dem internationalen Gourmetmarkt zu gefallen. Sie scheut keine Mühen und Kosten, den supranationalen Geschmack zu kreieren. Besondere Erfolge konnte sie bei der für Wien so wichtigen Spezialität »Kunst und Kultur« erzielen. Kommissionen, Beiräte, Berater und nimmermüde Einflüsterer sind beauftragt, den delikaten Geschmack der »großen weiten« Welt nachzukomponieren, neue, marktkompatible Gerichte zu entwickeln. Was aber macht die Identität der erneuerten Wiener Küche aus?
Eine Variation süßer Angepasstheit seitens der KünstlerInnen an die Geschmacksvorgaben der mit drei Hauben ausgezeichneten VeranstalterInnen und KuratorInnen. Eine raffinierte Komposition aus Beschränkung der künstlerisch-ästhetischen Vielfalt. Versuche, die Meinungsfreiheit und das Mitbestimmungsrechte bei kulturpolitischen Entscheidungen einzuschränken. Das Gedränge um die Chefköche wird beängstigend. Der Speisesaal leert sich zunehmend, viele Plätze sind frei. Was bleibt?



Raum: Silvia Auer; Musik: Martin Kratochwil; mit: Amadeus Berauer, Betka Fislová, Martina Haager, Eva Maria Kraft, Germano Milite, Kun Chen Shih, Andrea Stotter, Julian Timmings u. Natalie Trs

Neustifthalle, 01.–03.12.2006, 20 Uhr (Dernière)

Karten unter: 0699 / 127 50 146
www.homunculus.co.at


Theater zum Fürchten
12th Night
Was ihr wollt
Komödie von William Shakespeare

Sprechtheater

12th Night ist die Nacht, in der das Fest zu Ende geht. Am letzten Abend wird exzessiv gefeiert, getanzt und Komödie gespielt – »a comedy of sex and errors«: Viola liebt Orsino, Orsino liebt Olivia, Olivia liebt Viola. Alle (inklusive Olivias unwürdiger Mischpoche Sir Toby, Sir Andrew und Maria) haben eine wilde, schmerzhafte, verwirrende, aber herrliche Zeit. Alle, bis auf den Puritaner Malvolio, Karrieristen, Spielverderber. Die Geschlechterrollen geraten ebenso durcheinander wie die Objekte der Begierde. Viola wird zur »Alice in Genderland«. – Trotz aller textlicher Werktreue der Aufführung: So haben Sie Shakespeares meistgespielte Komödie noch nie gesehen. Die Atmosphäre eines karibischen Karnevals vermischt sich mit britischem Humor, sehr heutigen Emotionen, erotischen Verstrickungen und vierhundert Jahre alter Poesie ...



Inszenierung: Bruno Max; mit: Bernie Feit, Marie-Luise Haugk, Matthias Kofler, Daniela Kong, Birgit Krammer, Werner Landsgesell, Wolfgang Lesky, Roger Murbach und Thomas Simmer

Scala, 01./02. u. 05.–07.12.2006, 19.45 Uhr (Dernère)

Karten unter: 544 20 70
www.theaterzumfuerchten.at
www.theaterscala.at


Schauspielhaus Wien / Het Toneelhuis Antwerpen
Quartett
von Heiner Müller


Sprechtheater

Heiner Müllers Quartett basiert auf Choderlos de Laclos' Briefroman Gefährliche Liebschaften. Ein Stück über Macht und Begehren, eine beißende Metapher über den Machtlust. Der Dialog in dem Zwei-Personen-Stück ist allerdings weniger selbstverständlich, als es auf den ersten Blick erscheinen mag: Die Charaktere tauschen nahtlos und unerwartet die Rollen, die Geschichte bleibt nahezu unerzählt, es gibt nur einen assoziativen Bezug zum Original. Die Spirale von Macht, Liebe und Gewalt lässt die Antagonisten im ständigen Rollenwechsel immer tiefer in einen Sumpf liebloser, pervertierter Sexualität einsinken. Das Spiel der Geschlechter wird zum brutalen Kampf, der in der Selbstzerstörung endet. In der Inszenierung werden die beiden Charaktere von zwei jungen Männern verkörpert und mit den Stimmen von zwei Schauspielerinnen synchronisiert. Die Schauspieler besitzen keine eigenen Stimmen, können nur die Geschwindigkeit und den Rhythmus ihrer weiblichen Stimmen kontrollieren. Sie sind glücklos gefangen in einem »pre-recorded«, schicksalhaften Setting.



Regie, Bühne, Video und Licht: Peter Missotten; Sounddesign: Senjan Jansen; mit: Karel Tuytschaever, Johans Leemans

Schauspielhaus Wien, 01.–06.12.2006, Di.–So., 20 Uhr (Dernière)

Karten: 317 01 01–11
www.schauspielhaus.at


dreizehnterjanuar
Ich bin ERNST


Gastspiel Sprechtheater

Ernst Herbeck lebte lange Jahre in der Psychiatrischen Klinik in Gugging und schuf dort den größten Teil seines dichterischen Werkes. Der Todestag des Dichters jährt sich am 11. September 2006 zum 15. Mal. dreizehnterjanuar nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, sich mit seinem Werk zu beschäftigen und Herbeck zu Ehren einen performativen Abend am Schauspielhaus Wien zu gestalten.
Die Zusammenarbeit von Schauspielern, Laien und Jugendlichen ist der Versuch, eine schöpferische Synergie verschiedenster Ursprünge zu unternehmen. An die Stelle der für den Künstler so unerlässlichen Auseinandersetzung mit der Kunst tritt in der Psychose der Realitätsverlust. Schizophrenie wird gerne als ein Versagen menschlicher Ich-Funktionen bezeichnet. Könnte sie nicht gerade so gut ein erfolgreicher Versuch sein, sich der sozialen Realität nicht anzupassen? Bei Menschen mit seelischer Störung ist ein Kunstwollen nicht erforderlich.



Regie u. Choreografie: Fanny Brunner; Musik: Alex Konrad; mit: Hans-Jürgen Hauptmann, Daniel Angermayr, Max Konrad u. Roman Binder u.a.

Schauspielhaus / Schneiderei, 01.–03.12..2006, 20.30 Uhr (Dernière)

Karten: 317 01 01–11
www.schauspielhaus.at


stadtTheater Walfischgasse
Babytalk
Musical
Text von Peter Lund / Musik von Thomas Zaufke

Wiederaufnahme ÖEA Musiktheater

Wegen des großen Erfolgs nimmt das stadtTheater die Eigenproduktion Babytalk wieder in den Spielplan auf: Baby ja, Baby nein, wenn ja, wann – wann ist der richtige Zeitpunkt? Was verändert sich für die Frau, was für den Mann, wie würde der potentielle Nachwuchs die Partnerschaft, das Sozialleben, vor allem aber Beruf und Karriere verändern? Fragen über Fragen, die sich viele Paare stellen, vor allem dann, wenn sie über 30 sind und dazu neigen, ihr Leben zu planen und nichts dem Zufall zu überlassen. In Babytalk sind es Charlotte und Robert, die diesen Diskurs führen, diskutieren, streiten, sich wieder versöhnen und keine Facette dieses umfassenden Themas unerwähnt lassen.



Regie: Thomas Schendel; musikal. Leitung: Peter Uwira; mit: Nina Proll, Sascha Oskar Weis

stadttheater Walfischgasse, 01., 07. u. 09.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 512 42 00
www.stadttheater.org


TAG
Die nächste Unschuld
von Kristo agor


Österreichische Erstaufführung Sprechtheater

Wieder einmal in Selbstmordstimmung hat der schöne Aljoscha seine verflossenen Lieben ins schwedische Möbelhaus bestellt. Die verlassene Comic-Queen Cira, der Revoluzzer Dennis, die coole Überfliegerin Bille und Anna Kornfell, die verehrte Deutschlehrerin, sind oft hier gewesen, abgetaucht in die Dekorationen von Lebenswelt. Unter dem Blick der Kornfell konnte man wachsen. Doch nun ist die Lehrerin tot – dem Alkohol erlegen. – Das Stück erzählt von 4 Versuchen, in der »kindlichen Gesellschaft« (Robert Bly) erwachsen zu werden, in einer Zeit, in der nicht mehr klar ist, was »erwachsen sein« überhaupt bedeutet und man auch mit 42 noch nicht weiß, ob man es schon sind. Chance oder Abgrund? Wenn Ordnungssysteme über Bord geworfen werden, sind die Menschen dann freier und toleranter, oder führt das alles zu Anarchie und Sozialdarwinismus?



Inszenierung: Dana Csapo; Ausstattung: Andrea Hölzl; Musik: Suealice Okukubo; mit: Hille Beseler, Horst Heiss, Christian Strasser u. Isabella Szendzielorz

TAG, 01.﷓16.12., Mi.–Sa., 20 Uhr (Dernière); 09.12.2006, 11 Uhr (Brunchline); 7. u. 14.12.: Publikumsdiskussion im Anschluss an die Vorstellung

Karten unter: 586 52 22
www.dastag.at


New Crowned Hope Festival 2006
Faustin Linyekula
The Dialogue Series
III. dinozord


Uraufführung Tanz

Erinnerung, Vergessen, Verdrängen – der kongolesische Choreograph und Tänzer Faustin Linyekula thematisiert in seinen Stücken das, was ihm, seiner Familie, seinen Freunden nach Jahrzehnten des Krieges, des Terrors, der Angst, dem Zusammenbruch der Wirtschaft geblieben ist. Seine Choreografien sind mutig und wild, seine Arbeit ist von unglaublicher Intensität und kämpferischem Geist gezeichnet. Für das von 14. November bis 13. Dezember im Rahmen des Wiener Mozartjahrs stattfindende Festival New Crowned Hope kreiert er ein neues Requiem, das er mit Künstlerinnen und Künstlern des von ihm gegründeten und geleiteten Tanz- und Theaterzentrums Les Studios Kabako zur Aufführung bringt.



Choreografie: Faustin Linyekula; mit: Les Studios Kabako

Tanzquartier Wien, 01.–03.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 581 35 91
www.tqw.at
www.newcrownedhope.org


Theater Center Forum
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern
Ein Weihnachtsstück nach Hans Christian Andersen

Sprechtheater

Wer kennt ihn nicht, den dänischen Märchenerzähler Hans Christian Andersen (1805–1875). Wenige wissen jedoch, dass sich Andersen zwischen 1834 und 1872 zu teilweise mehrwöchigen Besuchen in Wien aufgehalten hat und neben dem Schriftsteller Franz Grillparzer mit vielen anderen bedeutenden Persönlichkeiten der damaligen Wiener Kunst- und Kulturszene zusammentraf. Er war ein scharfsinniger und – oft ungewollt – humorvoller Beobachter der Wiener Kultur und Gesellschaft, die er einmal genüsslich als »Leute im Frack und mit Kartoffelgesichtern« bezeichnete. Seine Geschichte vom Mädchen mit den Schwefelhölzern wurde zu einem seiner berühmtesten Märchen. Ein Spiegelbild seiner Zeit und eine der berührendsten Weihnachtsgeschichten der Weltliteratur.



Bearbeitung u. Inszenierung: Katja Thost-Hauser; Ausstattung: Christian Peter Hauser; mit: Martin Bernhard, Chiara-Maria Hauser, Christian Peter Hauser, Anke Irsigler, Susanne Mitterer; Jennifer Thost u. Kathrin Unterreiner

Theater Center Forum I, 01.–16.12.2006, Di.–Fr., 19.30 Uhr sowie Sa., 16 Uhr; So., 17.12.2006, 16 Uhr

Karten unter: 310 46 46
www.theatercenterforum.com


Theater Drachengasse
Der dritte Sektor
von Dea Loher

Österreichische Erstaufführung Sprechtheater

Anna ist Schneiderin und stark kurzsichtig. Martha ist Köchin und in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Gemeinsam mit dem hündischen Chauffeur Maier Ludwig haben sie Jahrzehnte voller Schikanen bei einer Brauereiwitwe hinter sich. Und was haben sie vor sich? In einem kahlen Zimmer mit einem Ohr an der Tiefkühltruhe warten sie. Warten, dass sie geholt werden. Warten, dass sie sich nehmen können, was ihnen zusteht. Warten auf doch noch eine Chance? Anna träumt davon, sich liften zu lassen, damit man Dreck und Niederlage nicht in ihrem Gesicht lesen kann. Martha hofft, doch noch einmal Liebe statt Verachtung zu erleben. Im Warten schmeißen sie sich gegenseitig Boshaftigkeiten um die Ohren und wühlen in wunden Punkten. Die Kinderlosigkeit der einen, der tote Sohn der anderen. Das Gschpusi mit dem Herrn, die Treue zum Ehemann, dem Möchtegernrevoluzzer. Sie beschimpfen einander und sie beschimpfen Xana, die schwarz arbeitende Putzfrau, um letztendlich festzustellen: Dort, wo Sie herkommen, sind alle Sklaven, ein ganzes Volk aus Dienstboten und Analphabeten. Dort wo Sie herkommen, sind alle wie wir.



Regie: Anselm Lipgens; Ausstattung: Anna Katharina Strobl; mit: Eri Bakali, Guiseppe Rizzo, Ursula Strauss und Gabriele Welker

Theater Drachengasse, 01.–16.12.2006, Di.–Sa., 20 Uhr (Dernière)

Karten unter: 513 14 44
www.drachengasse.at


Friday Night Special
urtheAter / English Lovers
Late Night Theater Jam

Improvisationstheater

Theater in seiner pursten Form: jeder Freitag eine Premiere. Große Geschichten, verrückte Spiele, Theaterexperimente, Musik, Soaps und mehr. Immer spannend, immer spontan - immer freitags.
Jeden 1. Freitag im Monat: urtheAter: Praxisgemeinschaft Kandinsky&Ritt - Frauenärzte aus Leidenschaft -Wiens erste ImproSoap
Every 2nd and 4th Friday: the English Lovers with their award winning mix of impro-theatre, music and big dumb fun!!! Sometimes sexy, sometimes scary, always original …
Jeden 3. Freitag: urtheAter: Die Improshow nach dem Motto »Sie wünschen – wir spielen.«
Und jeden 5. Freitag im Monat: die Combi-Jam, eine multikulturelle, translinguale Improfusionsextravaganza mit beiden Gruppen!



Mit: urtheAter und English Lovers

Theater Drachengasse / Bar&Co, 01., 08., 15. u. 22.12.2006, 22.30 Uhr (keine Vorstellung am 29.12.)

Karten unter: 513 14 44
www.drachengasse.at
www.englishlovers.at
www.urtheater.at


Theater SPIELRAUM
Farm der Tiere
von George Orwell, für die Bühne bearbeitet von Nelson Bond

Sprechtheater

Auf der Herrenfarm vertreiben die Tiere die menschlichen Unterdrücker und rufen ihre eigene Verfassung aus: »Alle Tiere sind gleich!« Doch die demokratische Grundordnung wird allmählich abgebaut, die Ideale der Revolution verratenm als eine machtbewusste Clique der Schweine aufsteigt: »Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher!«
George Orwell, der selbst im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Demokratie kämpfte, schreib 1945 seine Parabel auf das Scheitern der Russischen Revolution und den Aufstieg des Stalinismus: Animal Farm war das erste Buch, in dem ich in vollem Bewusstsein, was ich tat, versuchte, das Politische und das Künstlerische zu einem Ganzen zu verschmelzen.«
Im Rahmen der Produktion präsentiert das Theater SPIELRAUM am 3. Dezember eine Literaturmatinee mit Originaltexten aus dem Spanischen Bürgerkrieg.



Regie: Nicole Metzger; mit Daniela Ilian, Dina Kabele, Maria Lassl, Silvia Lientschnig, Claudia Marold u. Esther-Marie Pitsch

Theater Spielraum, 01.–16.12.2006, Di.–Sa., 20 Uhr; 03.12.2006, 12 Uhr (Literaturmatinee »Wir haben nicht gesiegt, aber gekämpft«; ab 11 Uhr Frühstück)
v
Karten unter: 713 04 60–60
www.theaterspielraum.at


International Theatre
A Christmas Carol
von Charles Dickens

Sprechtheater (engl.)

A Christmas Carol ist die Geschichte von der wundersamen Wandlung des hartherzigen Menschenfeindes Ebenezer Scrooge zum Menschenfreund: Das Liebste ist für Scrooge das Geschäftemachen und Geldzählen. Mehr verlangt er nicht vom Leben. Freunde rauben Zeit, Geselligkeit stört die Konzentration und Gemütlichkeit macht faul ... Die Geschichte des herzlosen Geizhalses, der in der Weihnachtsnacht vom Geist seines ehemaligen Geschäftspartners und den Geistern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft heimgesucht wird ist – zu Recht – ein Dauerbrenner! Und da am Ende Scrooge als ganz neuer Mensch glücklich das Weihnachtsfest mitfeiern kann, ist diese Geschichte das Richtige für alle, die die Suche nach dem Sinn des Weihnachtsfestes noch nicht ganz aufgegeben haben ...
Im angloamerikanischen Raum wäre Weihnachten ohne A Christmas Carol undenkbar, und auch im Wiener International Theatre erfreute sich das Stück in den letzten Jahren regen Zulaufs.



Bearbeitung und Regie: Jack Brabb; mit: Jack Brabb, Kieran Brown, Roxanne Carless, Marylin Close, Marianna de Fazio, Eric Lomas, Laura Mitchell, Jonathan Sharp und Shad Willingham

The Fundus, 01.–30.12.2006, Mo.–Sa., 19.30 Uhr (Dernière)
Karten unter: 319 67 72
www.internationaltheatre.at


Im_flieger
Wilde Mischung

Tanz Performance

Zum Landler
Ein Stück für Frau und Mann im bäuerlichen Milieu
Zum Landler erzählt Szenen einer »harmonischen« Ehe. Als Ausgangspunkt dienen landläufig bekannte Klischees, die es sehr gut verstehen ,vielschichtige Vorgänge als einfache Zustände zu beschreiben. Musik und Tanz nehmen genau diese vereinfachten Zustände auf, transformieren sie zeitweilig in abstrakte Gebilde, die der Komplexität des Lebens vielleicht ein Stück näher kommen, und fallen dann wieder dahin zurück, wo sie hingehören. Arbeit, Liebe, Einsamkeit, Sexualität, Pflicht, Opfer, Arbeit und Arbeit und Bier ...

Ganz die Ihre
»Ich bin ganz die Ihre, somit gehöre ich niemanden von Ihnen im Besonderen ...« Katharina Weinhuber, versucht in einer stets fiktiven Bühnensituation Intimität mit dem Publikum herzustellen, dies erzeugt zugleich Nähe und Distanz. Der Wunsch nach solistischer Selbstdarstellung ist voller Widersprüche.



Choreografie: Katharina Weinhuber; Musik: Michael Bruckner u. Fabian Pollack; mit: Betina Schober, Dominik Grünbühel (»Zum Landler«) Choreografie u. Performance: Katharina Weinhuber; Musik: Michael Bruckner u. Bernhard Breuer (»Ganz die Ihre«)

WUK / Im_flieger, 01.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 403 10 48
www.wuk.at


Act & Fun
Das Camp
Nur die Härtesten kommen durch

Wiederaufnahme Sprechtheater Ausbildungsstück

Was passiert, wenn die ultimative Realityshow schief läuft? Wenn ein Fernsehsender Kontrolle über die Dynamik von Gewalt, Leidenschaft, Aggression und Angst verliert. Wer hat Schuld? Die karrieregeile Moderatorin? Die machtbesessenen Auftraggeber? Die gewalttätigen Kandidaten? Die sensationslüsternen Zuseher? Das Camp – nur die Härtesten kommen durch! spielt mit unmittelbarer Nähe – als bewusstem Kontrast zur distanzierten Beobachtung vergleichbarer TV-Shows. Fluchtweg im Preis inbegriffen.



Regie: Stephan Perdekamp; mit: Jasmin Altrock, Otwin Biernat, Teresa Hayer, Dominique Kucera, Sabine Kunz, Elisabeth Leitner, Anna Marosi, Linda Rabitsch, Stefan Reiter, Bettina Sumper, Darko Vukovic, Christoph Winkler

Blackbox | Act & Fun, 02./03. u. 09./10.12.2006, 19.30 Uhr

Karten unter: 0650 / 228 83 86
www.actandfun.at


International Theatre
The Jazz Conductor
von Wolfgang Sréter

Österreichische Erstaufführung Musiktheater

Although a proper beginning for a fairy tale, a young lady on stage sets the mood for the story of her uncle, Paul Weissenburger, with the opening words: »In those days…«
This is a story about a man who unwillingly ends up in the labyrinth of Nazi bureaucracy. Paul’s only true dream in life is to sail across the great ocean on a big, white steamboat and play jazz, only jazz, as Paul White.



Regie: Isabelle Abrokat, mit: Isabelle Abrokat u. Karl Macourek (Piano)

International Theatre, 02./03., 05./06., 11.–17.12.2006, 19.30 Uhr

Karten unter: 319 67 72
www.internationaltheatre.at


Lalish Theaterlabor
Forschungszentrum für Theater und Performance-Kultur
Projekt: Niederhof
(Phase 2 von 8)

Theater

Das Lalish Theaterlabor zeigt die 2. Phase des im Oktober 2006 im niederösterreichischen Niederhof im Rahmen des Prozesses »Lieder als Quelle« begonnenen zweijährigen Forschungsprojekts zum Thema Mythos, einem weiteren Teil innerhalb des Forschunkschwerpunkts Dekonstruktion einer eurozentristischen interkulturellen Performancearbeit zur Erforschung des Körpers durch Stimme, experimentelle und rituelle Gesangstechniken sowie individuelle und kulturelle Ursprünge. Ebenfalls im Dezember wird die Dialogsreihe Stimme in Ritual und Performance. Interkultureller Vergleich mit einem offenen Gespräch zum Thema Experimentelle Kommunikationswege fortgesetzt. Im Rahmen dieses offenen Diskursabends zeigt das Lalish Theaterlabor mit seinem neuen Ensemble aus Niederhof darüber hinaus unterschiedliche Stimmaktionen aus dem laufenden »Mythos«-Projekt.



Leitung: Shamal Amin und Nigar Hasib; mit: Susanna Tabaka-Pillhofer, Nigar Hasib, Hans Echnaton-Schano, Fritz Novotny

Lalish Theaterlabor, 02., 08./09. u. 15./16.12.2006, 10–17 Uhr (Begrenzte Beobachterzahl! Anmeldung erforderlich!); offenes Gespräch: 16.12.2006, 19 Uhr

Karten unter Pay as you wish! 478 06 09


L.E.O.

PROGRAMM Dezember



Musiktheater

Ang'schütt wie a Blumenstöckl
Die besten und launigsten Wienerlieder aus vier Jahrhunderten, interpretiert, kommentiert und mit einigen historischen Anmerkungen versehen.
L.E.O., 02.12.2006, 20 Uhr

Die Leberknödelparade
Eine Revue mit ausgesuchten Schmankerl aus den Wiener 20er-, 30er, 40er- und 50er-Jahren, in denen Witz, Selbstironie und scharfer Verstand eine unverwechselbare und einzigartige Mischung ergeben. Komponiert und getextet von den Größen der heimischen Kabarettszene.
07.-09.12.2006, 20 Uhr

Rendezvous unterm Watschenbaum
Aus der überreichen Fülle einschlägiger Literatur zum Thema Geschlechterkampf hat das L.E.O. echte Gustostückerln herausgefiltert ...
L.E.O., 14.–16. u. 28.12.2006, 20 Uhr



Mit: Stefan Fleischhacker, Antonia Lersch u.a.m.

Karten unter: 712 14 27
www.theaterleo.at


Loser Kulturverein
Mozart after Mozart
von Renate Woltron


Szenische Lesung mit Musik und Gesang

Auf unterhaltsame Weise wird über Mozart, sein Leben und den damaligen Zeitgeist geplaudert. Und da kommt es schon zu manch wortwitzigem Seitenhieb bzw. kritischem Kommentar. Und auch Parallelen zur heutigen Zeit kommen nicht zu kurz.
Die Zuschauer werden viele Dinge über Mozart erfahren, die nicht jedermann bekannt sind. Es wird sowohl von seinem Privatleben berichtet als auch von seinem Stellenwert in der damaligen Gesellschaft und seinem Ansehen. Mozart und seine Zeitgenossen kommen auch in Form von Zitaten, Gedichten und Briefen selbst zu Wort. Mozarts Lieder und Kanons, modern arrangiert, sind thematisch in das Geschehen eingebunden und werfen einen weiteren Blick auf das »Genie«, das nicht nur Niveauvolles und künstlerisch Hochwertiges geschaffen hat.



Inszenierung: Renate Woltron; Musik: Walter Corti; mit Gerda Kamna u. Manuel Girisch

Petrus und Paulus, 02.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 0676 / 53 70 226
www.loserkulturverein.at


Pygmalion Theater
Leutnant Gustl
von Arthur Schnitzler

Sprechtheater

Leutnant Gustl ist die erste Novelle und eine der vollkommensten Erzählungen deutscher Sprache, die sich aus einem inneren Monolog gestaltet. Wie typisch dieser Leutnant Gustl war, und wie richtig die Diagnose, bestätigte sich später in Die letzten Tage der Menscheit von Karl Kraus. Es wirkt wie Ironie des Schicksals, dass Schnitzler selber wegen Veröffentlichung des Leutnant Gustl vor einen militärischen Ehrenrat zitiert und von diesem Ehrenrat seine Offizierswürde aberkannt wurde.



Bearbeitung und Regie: Barbara Osterkamp und Werner Steinmassl; mit: Werner Steinmassl

Pygmalion Theater, 02.–04., 06., 09.–11., 13., 16.–18. u. 20.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 929 43 43
www.pygmaliontheater.at


Wiener Kult
Das Labyrinth
ein Kriminalgrusical von Jacky Surowitz nach einer Vorlage von Christoph Prückner

Sprechtheater

Der reiche Unternehmer Paul Money veranstaltet Abenteuerreisen durch die Unterwelt Europas. Auf jeder Tour verliert er ein paar Kunden. Er beauftragt daher den Detektiv Fritz Finder, diese zu suchen. Money stellt ihm seine »Sekretärin« Angelique zur Seite. Finder und die mysteriöse Angelique begeben sich auf eine Reise durch labyrinthische Gänge und dunkle Kanäle. Auf ihrem Weg treffen sie auf eigenartige und merkwürdige Gestalten; auf die Mafia, den wiedergeborenen Klaus Kinski, einen genforschenden Arzt und viele andere und gelangen am Ende auf den Friedhof der wiedergeborenen Musiker und Komponisten, wo sie u. a. Mozart und Falco begegnen. Und das Ende – entscheidet das Publikum.



Inszenierung: Jacky Surowitz; Kostüm: Elena Grasmik; Maske: Silvia Tkascik; Musik: Harry Surowitz;Technik: Jack Wulf; mit dem OnStange-Ensemble – Jacky Surowitz, Bernardo Kretz, Ela Bohlmann, Stefano Marcello, Sandra Walkenhofer, Jack Wulf, Helene Cech, Walter Huber, Roswitha Straka und Helmi Eichberger

schikaneder, 02. u. 05.12.2006, 20 Uhr

Karten unter: 0699 / 815 03 516
www.schikaneder.at
www.onstage.at

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