Events - Termine - Part 86

posted by Angela Heide on 2007/04/12 14:36

[ Events - Termine ]

9. Mai 2007: Podiumsdiskussion zum Thema "Zukunft (kultureller) Bildung – Szenarien, Trends und notwendige Innovation" im Museumsquartier, Wien

Am 9. Mai 2007 findet in der Ovalhalle des Wieners Museumsquartiers um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion statt, die sich mit der aktuellen "Bedeutung kultureller Bildung im Bildungssystem in Österreich" beschäftigt. Zu den Fragen zählen u. a., inwieweit sich kulturelle Bildung zu den notwendig gewordenen Innovationen im österreichischen Bildungssystem beitragen kann bzw. inwieweit sie weiterhin ein "Nischen- und Schattendasein" führt. Kann man, so eine der weiteren Diskussionspunkte des Abends, "Kultur, Kunst und Kreativität 'lernen' und 'lehren'? Zu den DiskutantInnen auf dem Podium wurden vom Veranstalter KulturKontakt Austria eine Reihe "von ExpertInnen aus den Bereich Bildung, Kunst und Wirtschaft" eingeladen, um "über Zukunftsmodelle und Visionen zu diskutieren." Leider nennt die Vorankündigung im Frühlingsheft von KulturKontakt** keine genauen Namen, mit Ausnahme von Anne Bamford* vom Wimbledon College of Art in London, die den Eröffnungsvortrag halten wird.

"Zukunft (kultureller) Bildung – Szenarien, Trends und notwendige Innovation"
Eine Podiumsdiskussion von KulturKontakt Austria
9. Mai 2007, Museumsquartier, Ovalhalle
Museumsplatz 1, 1070 Wien

Kontakt und Infos:
barbara.neundlinger@kulturkontakt.or.at
www.kulturkontakt.or.at

* Anne Bamford ist u. a. Autorin der von der Unesco beauftragten Studie "The Wow Factor – Global Research of the Arts in Education"

** KulturKontakt. Kultur, Bildung, Europa, [Wien], Frühling 2007, S. 12.

Antworten

01 by Angela Heide at 2007/06/27 10:10 Bitte registrieren und/oder loggen Sie ein, um zu antworten
Am 9. Mai fand im Oval des Museumsquartiers ein Podiumsgespräch zum Thema "Zukunft (kultureller) Bildung?" statt, an dem u. a. Anne Bamford (Wimbledon School of Arts, London, UK), Claudia Schmied (Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, A) und Antonia Lahmé (Kulturstiftung des Bundes, D) teil nahmen.

Die Veranstaltung war nicht unspannend, wenn auch im Zuge der Impulsreferate, Gespräche und Diskussionen im Anschluss wieder einmal deutlich wurde, wie wenig die Mischung zwischen "einmaligen Kunsterlebnis" und nachhaltiger kultureller Bildung aufgehen kann.
So wurde u. a. von BM Claudia Schmied der einmalige Schulauftritt der Symphoniker (oder waren es die Philharmoniker?) im gleichen Atemzug genannt wie die nachhaltige Arbeit in schul- bzw. (aus)bildungsinternen Theatergruppen .
Das dies zwei nahezu konträre Zugänge zu Kunst respektive kultureller Bildung sind, muss nicht noch einmal betont werden.
Dennoch machte der Abend wieder einmal deutlich, dass gerade hier eine eigenartig ungenaue und definitionsschwache Diskussion vorherrscht, die die "Suche" nach zeitgemäßen (sprich: "innovativen") und vor allem nachhaltigen Ansätze für kulturelle Bildung (und damit ist in meinen Augen nicht der einmalige Burgtheaterbesuch im Deutschunterricht und selbst noch nicht das Theater-der-Jugend-Abo gemeint) eher hemmt als fördert.
So sehr Kunst und Kultur immer wieder in einem Atemzug genannt werden und kulturelles Verständnis mit dem schulischen oder sonntäglichen Museumsbesuch verwechselt wird, werden vor allem Projekte wie das von Antonia Lahmé vorgestellte Musik-, respektive Instrumentenausbildungsmodell vorherrschen, die, so wichtig sie auch sind, integrativere Ansätze zugunsten von Perfektionismus und gewohnt schulischem "Einüben" statt kreativem gemeinsam und "Ausleben", etwa in der nachhaltigen Schultheater- oder gar interdisziplinären "Performance"-Arbeiten in den Hintergrund rücken.
Wesentlich wäre m. E. für weitere Diskussionen, nicht zuletzt in Hinblick auf die Frage nach den Perspektiven kultureller Bildung in Österreich, eine bewusstere Trennung zwischen den unterschiedlichen "Facetten" von Kunst- und Kultur(aus)bildung und der Entwicklung von dementsprechend adäquateren unterschiedlichen Projekten bzw. Fördersystemen.
Zwei der auf die in diesem Sinne recht unscharfe Diskussion folgenden Statements betrafen nicht zuletzt die Frage nach der Ausbildung im Sektor Kulturvermittlung sowie die Frage nach der Bezahlung in diesem Bereich.
02 by Angela Heide at 2007/06/27 10:10 Bitte registrieren und/oder loggen Sie ein, um zu antworten
Am 9. Mai fand im Oval des Museumsquartiers ein Podiumsgespräch zum Thema "Zukunft (kultureller) Bildung?" statt, an dem u. a. Anne Bamford (Wimbledon School of Arts, London, UK), Claudia Schmied (Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, A) und Antonia Lahmé (Kulturstiftung des Bundes, D) teil nahmen.



Die Veranstaltung war nicht unspannend, wenn auch im Zuge der Impulsreferate, Gespräche und Diskussionen im Anschluss wieder einmal deutlich wurde, wie wenig die Mischung zwischen "einmaligen Kunsterlebnis" und nachhaltiger kultureller Bildung aufgehen kann.
So wurde u. a. von BM Claudia Schmied der einmalige Schulauftritt der Symphoniker (oder waren es die Philharmoniker?) im gleichen Atemzug genannt wie die nachhaltige Arbeit in schul- bzw. (aus)bildungsinternen Theatergruppen .
Das dies zwei nahezu konträre Zugänge zu Kunst respektive kultureller Bildung sind, muss nicht noch einmal betont werden.
Dennoch machte der Abend wieder einmal deutlich, dass gerade hier eine eigenartig ungenaue und definitionsschwache Diskussion vorherrscht, die die "Suche" nach zeitgemäßen (sprich: "innovativen") und vor allem nachhaltigen Ansätze für kulturelle Bildung (und damit ist in meinen Augen nicht der einmalige Burgtheaterbesuch im Deutschunterricht und selbst noch nicht das Theater-der-Jugend-Abo gemeint) eher hemmt als fördert.
So sehr Kunst und Kultur immer wieder in einem Atemzug genannt werden und kulturelles Verständnis mit dem schulischen oder sonntäglichen Museumsbesuch verwechselt wird, werden vor allem Projekte wie das von Antonia Lahmé vorgestellte Musik-, respektive Instrumentenausbildungsmodell vorherrschen, die, so wichtig sie auch sind, integrativere Ansätze zugunsten von Perfektionismus und gewohnt schulischem "Einüben" statt kreativem gemeinsam und "Ausleben", etwa in der nachhaltigen Schultheater- oder gar interdisziplinären "Performance"-Arbeiten in den Hintergrund rücken.
Wesentlich wäre m. E. für weitere Diskussionen, nicht zuletzt in Hinblick auf die Frage nach den Perspektiven kultureller Bildung in Österreich, eine bewusstere Trennung zwischen den unterschiedlichen "Facetten" von Kunst- und Kultur(aus)bildung und der Entwicklung von dementsprechend adäquateren unterschiedlichen Projekten bzw. Fördersystemen.
Zwei der auf die in diesem Sinne recht unscharfe Diskussion folgenden Statements betrafen nicht zuletzt die Frage nach der Ausbildung im Sektor Kulturvermittlung sowie die Frage nach der Bezahlung in diesem Bereich.

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