Obwohl die 20er Jahre mittlerweile einen Kultstatus im kulturellen Gedächtnis erworben haben, sind sie in literaturgeschichtlicher Hinsicht erstaunlich farblos geblieben sieht man von einigen austriakischen Etiketten ab. Nur die großen Repräsentanten (Hofmannsthal, Kraus, Musil, Roth oder Schnitzler) haben Eingang in die Literaturgeschichten gefunden, und anlässlich runder Jahrestage oder interessanter Neuausgaben wird eventuell noch an andere ProtagonistInnen des literarisch-kulturellen Lebens jener Jahre erinnert.

Gerade dieses literarisch-kulturelle Leben, ein reiches mit Blick auf neue Kunstformen und Öffentlichkeiten, sowie die sozialen und politischen Polarisierungen, welche Schriftsteller aufmerksam registrierten, werden im Mittelpunkt dieser Arbeitstagung stehen. Ein wichtiges mittelfristiges Ziel dieser Tagung wird ferner der Aufbau eines internationalen Forschungs- und Arbeitsnetzwerkes sein, aus dem weitere Folgeprojekte hervorgehen sollten. Auch an eine frei zugängliche Forschungsplattform im Internet (z.B. auch für Schulen und Interessierte) ist gedacht und zwar unter dem bereits existierenden Dach www.literaturepochen.at