Titel

Der Raum der Stadt Lemberg in den Schichten seiner politischen Denkmäler

Autoren

Grzegorz Rossoliński-Liebe,  Edmonton

Lemberg erlebte in den letzten 200 Jahren dreieinhalb Denkmalüberflutungen: eine habsburgische, polnische, sowjetische und ukrainische. Diese waren Teile zivilisatorischer Projekte, die um die Hervorbringung neuer Realitäten bemüht waren. Da sich diese Projekte in ein und derselben Stadt abspielten, scheint Lemberg bei einer synchronen und diachronen Betrachtung ein Denkmaldschungel zu sein. Sowohl die Verdichtung der Denkmäler in bestimmten Perioden als auch die turbulenten Wechsel der Denkmäler im Verlauf der Zeit zeugen von einer Reihe aufeinander folgender symbolpolitischer Besetzungen des Stadtraumes und von einer emotionalen Einstellung der Lemberger zu ihrer Stadt.
Im Aufsatz wird die Lemberger Geschichte mit Konzentration auf das dreidimensionale Medium der Geschichtspolitik Denkmal kritisiert, um Einblicke in die vier kollektiv imaginierten Lemberger Realitäten sowie den immanenten Glauben an ihre natürliche "Ethnizität" der vergangenen und gegenwärtigen Lemberger zu gewinnen. Für diesen Zweck werden erstens die in Lemberg errichteten und nicht errichteten Denkmäler erforscht und zweitens wird der Zusammenhang zwischen Politik, Geschichte und Raum herausgearbeitet.

During the last 200 years, Lemberg has experienced three and a half overflows by monuments: a Habsburg, a Polish, a Soviet, and an Ukrainian one. These were parts of civilizing projects in order to construct new realities. Since they took place in one and the same city, Lemberg seems to be a jungle of monuments from a synchronic and diachronic point of view. The concentration of the monuments in certain periods as well as the turbulent changes in course of the time give evidence of a set of successive symbolic political occupations of the cityscape and the emotional attitude of the citizens of Lemberg to their city.
The study passes criticism on the history of Lemberg regarding the monument as three-dimensional medium of politics of history in order to gain insight into the four collective imagined realities of Lemberg as well as into the immanent belief of the former and present citizens in their natural "ethnicity". For this purpose, the study firstly explores the monuments risen or not risen in Lemberg, and secondly it analyzes the connection between politics, history and space.

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