Balkan Studies
Sind die Balkanstudien in der Krise? Wenn auch der gegenwärtige Stand der Dinge nicht ganz so dramatisch scheinen mag, brachte die laufende Diskussion doch einige Probleme ans Licht, die zu größerer Reflektion anhalten. Darunter etwa 1) der begrenzte Einfluss wissenschaftlicher Geschichtsproduktion auf das außeruniversitäre Geschichtsverständnis; 2) die durch Resistenz gegenüber theoretisch-methodologischer Innovationen und Ansätze aus benachbarten Feldern bedingte Isolation der Balkanstudien; 3) ein Beharren auf Nation und Identität als hauptsächliches Objekt der Balkanforschung, 4) andererseits das Mandat des Westens, national(istisch)e Mythen der balkanischen Geschichtswissenschaften zu dekonstruieren; und schließlich 5) die Frage, inwieweit die Selbstbeschränkung der Balkanstudien auf eine ausschließlich europäischen Region Sinn macht oder eben genau eine Beschränkung ist.
Das Ziel des Workshops Balkan Studies – quo vadis? (Wien, am 25.04.2009) ist, diese und andere Probleme der regionalen wie globalen Balkanstudien zu thematisieren.
Globalizing the Balkans. Balkan Studies as a Transnational/Translational Paradigm
From "Balkanologie" to "Balkankompetenzen": Balkan Studies at an Historical Crossroads
Locations of Knowledge. Area Studies, Nationalism, and 'Theory' in Balkan Studies since 1989
Image-ing the Balkans: Non-creative Others, Attention Deficits, and Art as a Problem
Disciplinary Boundaries in Question: Balkan Studies in a Globalizing World
Slightly Nonsense? Questioning the Impact of Academic Work in Balkan Studies (and Beyond) on the Public and Non-academic Sphere
Boundaries and Frontlines: the Balkans, the Great War, and Anthropology
Balkan Studies and Music Historiography: (Self)Representation between "Authenticity" and Europeanization
A Feeling of Crisis? Report on the Workshop Balkan Studies - quo vadis?
History Against Geography: Should We Always Think of the Balkans as Part of Europe?