Arbeitskreis Czernowitzer Presse
Auf Initiative einer Forschungsgruppe am Deutschen Seminar der Queen?s University Belfast wurde im Dezember 2002 in Wien der Arbeitskreis Czernowitzer Presse ins Leben gerufen. Seit Herbst 2005 laufen die organisatorischen Fäden des Arbeitskreises im Centre for European and International Studies Research (CEISR) an der University of Portsmouth (UK) zusammen. Ziel des Arbeitskreises ist die Erforschung der Czernowitzer Presselandschaft in Form einer länderübergreifenden Zusammenarbeit sowie die Erschließung und digitale Zugänglichmachung von Periodika und zeitgenössischen Dokumenten. Insbesondere die Dichte einer durch deutschsprachige Periodika geprägten Presselandschaft, die trotz der politischen und kulturellen Transformationen nach 1918 als autonomer Kommunikationsraum fortbestand, gilt als einzigartiges Phänomen, dem sich die Forschung erst seit kurzem systematisch anzunähern versucht. Eine quantitative und qualitative Erfassung der Presseerzeugnisse erlaubt auch eine Form der Rekonstruktion von sozialer Wirklichkeit und Teilöffentlichkeiten. Die Presse fungiert somit als ein weiteres Kontextmaterial neben den in den Archiven lagernden Dokumenten und den Erinnerungen und Schriften von Zeitzeugen. Nicht zuletzt die sprachliche, kulturelle und politische Mannigfaltigkeit der Periodika ist dabei ein wichtiger Impuls eines interdisziplinären Forschungsinteresses. Zu den Mitwirkenden, die sich gegenwärtig an den Forschungen und Projekten beteiligen, zählen neben den Initiatoren Susanne Marten-Finnis und Markus Winkler (University of Portsmouth) Kolleginnen und Kollegen aus Rumänien, Ukraine, Großbritannien, Deutschland und Österreich.
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