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Institut für Europäische Ethnologie

Das Institut für Europäische Ethnologie ist an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien eingerichtet. Vorläuferinstitutionen sind das Institut für germanisch-deutsche Volkskunde (1938-1945) und das Institut für Volkskunde (1962/65-1999).

Die Spezifik der Europäischen Ethnologie leitet sich weniger aus dem Gegenstand - hier bestehen zahlreiche Überschneidungen zu anderen kultur-, sozial­wissenschaftlichen und historischen Disziplinen - als viel­mehr aus der Wahl der Zugangsweisen ab. Europäische Ethnologie nach gegenwärtigem Ver­ständnis sieht ihre Aufgabe in der Beschreibung und Analyse der Kultur­formen und Lebensstile breiter Bevölkerungs­schichten in ihrem alltäg­lichen Zusammenhang in Vergangenheit und Gegen­wart. Ein erweiterter Kulturbegriff umfasst dabei sämtliche Formen kultureller Praxis im gegenständlichen wie im symbo­lischen Bereich.

Europäische Ethnologie in Wien

Forschung und Lehre decken neben den klassischen Feldern - historische Volkskulturen - vor allem kulturelle Aspekte der gegenwärtigen Dynamik in den europäischen Gesellschaften ab:

  • Modernisierungsprozesse in Stadt und Land (materielle Kultur und Musealisierungstendenzen im Alltag)
  • Konstruktion von Regionen und Identitäten (in Abhängigkeit zu ökonomischen und politischen Entwicklungen)
  • neue Rolle des Ethnischen und der Volkskulturen in Diskursen und Repräsentationen

Zudem hat sich die Wiener Europäische Ethnologie auf Grund ihrer in der Erforschung der Fachgeschichte erworbenen Kompetenzen zu einer zunehmend reflexiven und an der Berücksichtigung des Wechselspiels eigener und öffentlicher Wissensbestände orientierten Disziplin entwickelt und dies auf konkrete Untersuchungsfelder (etwa Erinnerungskultur und Biographieforschung, Alpen- und Brauchforschung) übertragen.

Projekte

Embedded Industries. Cultural entrepreneurs in different immigrant communities of Vienna. Das Projekt zielt auf eine umfassende Analyse kulturellen Unternehmertums unter Immigranten in Wien ab. Die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang ist, wie diese Industrien in co-ethnische, inter-ethnische und transnationale Netzwerke eingebettet sind. (Andreas Gebesmair, Ursula Hemetek, Bernhard Fuchs)

"Science with all the senses". Gender and Science in the making. Im Zentrum der zweieinhalbjährigen, ethnomethodologisch und museologisch angelegten Untersuchung stehen Prozesse des Gendering und der Aneignung und Produktion von Wissen. Das Projekt exploriert, wie Geschlecht und Wissen in den räumlichen und visuellen Arrangements von Ausstellungen verklammert werden und welche Handlungsmöglichkeiten und Wissensformen aktuell in Museen realisiert sind. (Stephanie Kiessling, Karin Schneider, Sabine Sölkner, Karin Harrasser, Veronika Wöhrer)

Publikationen
  • Veröffentlichungen des Inst. für Europäische Ethnologie
  • Mitteilungen aus dem Institut für Europäische Ethnologie
  • Veröffentlichungen der Ethnographia Pannonica Austriaca
  • Beiträge zur Volkskunde und Kulturanalyse

  • Institutsvorstand: o. Univ. Prof. Konrad Köstlin. Schwerpunkte: Volkskultur in der Moderne, Wissenschaftskultur, Ethnisierung, Regionalisierung

    Institutsvorstandstellvertreterin: ao. Univ.-Prof. Dr. Klara Löffler. Schwerpunkte: Freizeit, Tourismus, Biografieforschung, Ökono-misierung der Kultur, Methoden und Theorien

    Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien Hanuschgasse 3 A-1010 Wien Tel.: + 43 (1) 4277 / 44001 Fax: + 43 (1) 4277 / 9440


    volkskunde@univie.ac.at
    Link zu Website oder Homepage: euroethnologie.univie.ac.at
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