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Institut für Jüdische Studien (IJS)

Zum Beginn des akademischen Jahres 2001/2002 wurde ein neues Institut für Jüdische Studien (IJS) an der Universität Antwerpen errichtet. Zielsetzung dieses Institutes ist die akademische Erforschung des Judentums in seinen historischen, kulturellen, literarischen, religiösen, philosophischen und soziologischen Aspekten. Das Institut ist in erster Linie ein internationales und interdisziplinäres Forschungszentrum. Eine historische Studie über den Wiederaufbau der jüdischen Gemeinde in Antwerpen nach 1945 und eine germanistische Untersuchung zur jüdischen Exilliteratur (Feuchtwanger, Seghers, Drach) sind bereits abgeschlossen. Die gegenwärtigen Forschungsprojekte untersuchen Wortspiel in der Hebräischen Bibel und in den versiones antiquae, Heidegger's "Frage nach der Technik", und die Darstellung des Holocaust in Kinder- und Jugendliteratur der Gegenwart. Die Aktivitäten des Instituts umfassen ferner hebräische und jiddische Sprachkurse sowie eine jährliche aus zwanzig Vorträgen bestehende Vorlesungsreihe zu verschiedenen Bereichen der Jüdischen Studien. Das Institut organisiert regelmäßig Konferenzen, Meetings und Symposien und sorgt für die Publikation der eigenen Forschungsergebnisse sowie der Konferenzberichte. Weiterhin organisiert das IJS verschiedene Aktivitäten für StudentInnen und ein nicht-akademisches Publikum. Letztlich baut das Institut eine Bibliothek als Teil der Universitätsbibliothek auf, die jüdischen Themen gewidmet ist und sowohl den StudentInnen als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Für diese Projekte zeichnen sechs ProfessorInnen der Universität Antwerpen aus unterschiedlichen Disziplinen verantwortlich. Das Institut kooperiert mit anderen belgischen Universitäten und darüber hinaus mit internationalen Institutionen für Jüdische Studien und schafft dank der Beziehungen zu Forschern aus den verschiedensten Disziplinen einen neuen Raum für Studium und Forschung für den gesamten Bereich der Jüdischen Studien.

In Antwerpen befindet sich eine der wichtigsten und lebendigsten jüdischen Gemeinden Europas. Dennoch gab es bislang kaum Anknüpfungspunkte zwischen der jüdischen Gemeinde und der akademischen Welt, die einerseits die belgische Bevölkerung mit der jüdischen Lebensart und Kultur besser bekannt machen und andererseits fruchtbare interkulturelle Interaktion erwirken können. In diesem Sinne leistet das Institut nicht nur zur internationalen akademischen Forschung einen innovativen Beitrag, sondern ebenso zur interkulturellen Dynamik der Stadt Antwerpen. Durch die Verbreitung des Wissens über eine der ältesten, schicksalsreichsten und vitalsten Kulturen trägt das Institut zur Reflexion über Probleme und Möglichkeiten einer multikulturellen Gesellschaft im Herzen Europas bei.

Vortstandsmitglieder (Universität Antwerpen: Prof. Dr. Joachim Leilich, Prof. Dr. Geert Lernout, Dr. Adriaan Overbeeke, Dr. Eric Spruyt , Prof. Dr. Herman Van Goethem, Prof. Dr. Alain Verschoren

Beirat: Prof. Dr. Zwi Berneman (Universiteit Antwerpen), Prof. Dr. M.S. Ronald Commers (Universiteit Gent), Prof. Dr. em. Julien Klener (Universiteit Gent), Georges Reichenberg (Institut d’Etudes du Judaïsme Bruxelles - Institut Martin Buber), Prof. Dr. em. Georges Schnek (Université Libre de Bruxelles), Prof. Dr. Jean-Philippe Schreiber (Université Libre de Bruxelles), Prof. Dr. Klaas A.D. Smelik (Universiteit Gent), Prof. Dr. Arthur Willy Szafran (Université Libre de Bruxelles), Dr. Rudi Van Doorslaer (Center for Historical Research and Documentation on War and Contemporary Society, Brussels)

Internationaler Beirat: Prof. Dr. Shlomo Avineri (Hebrew University of Jerusalem), Prof. Dr. Ulrich Baer (New York University), Prof. Dr. Michael Brenner (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Mark H. Gelber (Ben-Gurion University of the Negev, Beer Sheva), Prof. Dr. Geoffrey Hartman (Yale University), Prof. Dr. Moshe Idel (Hebrew University of Jerusalem), Prof. Dr. Ada Rapoport-Albert (University College London), Prof. Dr. Alvin Rosenfeld (Indiana University), Prof. Dr. David Ruderman (University of Pennsylvania), Prof. Dr. Bernd Witte (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Irene Zwiep (Universiteit van Amsterdam)

Direktorin: Prof. Dr. Vivian Liska

Forschungsmitarbeiter: Nathan Van Camp, Karolien Vermeulen, Dr. Katrien Vloeberghs

Administration: Luc Acke

Institute of Jewish Studies University of Antwerp Prinsstraat 13, BE-2000 Antwerpen tel.: +32 3 275 52 43 fax: +32 3 275 52 41

homepage: www.ua.ac.be/ijs


ijs@ua.ac.be
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