Titel

Kontakte herstellen: Kulturelle Netzwerke und die Konstruktion lesbischer Identität in der Weimarer Republik

Autoren

Angeles Espinaco-Virseda,  Edmonton

In der Weimarer Republikt wurden lesbische Identitäten durch den medizinischen Diskurs, die homosexuelle Emanzipationsbewegung, Nachtlokale, Bücher, Filme und Magazine artikuliert und entwickelt. Die Beziehungen dieser Bestandteile der homosexuellen Subkultur zueinander waren reziprok und gegenseitig verstärkend. Sie schufen ein Netzwerk, in dem Berlin das Zentrum war. Dieses Netzwerk bildete für Frauen die Möglichkeit, sich mit lesbischen Frauen identifizieren zu können und formte eine Gemeinschaft, die Frauen in Deutschland, Österreich und der Schweiz miteinander verband. Die lesbische Subkultur, die von homosexuellen Aktivisten selbst ins Leben gerufen wurde, half durch die Beteiligung am populären Diskurs über Homosexualität, lesbische Identitäten zu schaffen, zu verbreiten und zu gestalten. Obwohl die Grenzen dieser Identitäten als Essenz gestaltet wurden, unterlief diese doch ständige Veränderungen und war von männlichen und weiblichen Transvestiten in doppelter Weise unterschieden. Eine Untersuchung dieser lesbischen Subkultur, besonders die der lesbischen Zeitschrift Die Freundin, soll dies aufzeigen.

In the Weimar Republic, lesbian identities were articulated and elaborated through medical discourse, the homosexual emancipation movement and an entire industry of nightclubs, books, films and magazines. The relationship between these elements of the homosexual subculture were reciprocal and mutually reinforcing, producing a network of which Berlin was the centre. This network provided the means for women to self-identify as lesbians and to create a community which connected women throughout Germany, Austria and Switzerland. The lesbian subculture, produced by homosexual activists themselves, helped create, expand, and fashion lesbian identities through an engagement with the popular discourse about homosexuals. However, the boundaries of these identities, though essentialised, were in a constant state of flux and often ambiguously differentiated from those of male and female transvestites. An analysis of this subculture and, in particular, the lesbian magazine, Die Freundin, will demonstrate this.

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