Titel

Contested Modernity. Zur diskursiven Strukturierung globaler Moderne auf den Weltausstellungen

Autoren

Wolfram Kaiser,  Innsbruck

Vor dem Hintergrund zunehmender internationaler wirtschaftlicher Integration in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellten die Weltausstellungen zwischen 1851 und 1914 ein wichtiges kulturelles Forum für den globalen Wettbewerb unterschiedlicher Modernitätskonzepte dar. Dieses Projekt analysiert deren kommunikative Funktion im Hinblick auf ihren Beitrag zur diskursiven Strukturierung der globalen Moderne. Es tut dies insbesondere durch die vergleichende Untersuchung der Repräsentation von Staaten und deren Beitrag zur Darstellung einer sich herausbildenden und erweiternden "westlichen Welt", des Beitrags der Weltausstellungen zum Kulturtransfer sozio-ökonomischer und politischer Reformkonzepte zur bestmöglichen Anpassung an die Prozesse der Industrialisierung, Urbanisierung etc. - vom Freihandel zum Republikanismus und verschiedenen Ansätzen zur Lösung der "sozialen Frage" - sowie schließlich der Aufnahme und Verarbeitung der Botschaften der Weltausstellungen durch verschiedene soziale Gruppen von Arbeitern über Frauen und "ausgestellte" Eingeborenen sowie deren Proteste und von ihnen propagierte alternative Konzepte für die immer mehr zusammenwachsende Welt, deren verschiedene Regionen und soziale Gruppen sich zusehends mit ähnlichen Entwicklungsfragen konfrontiert sahen.

Against the background of growing international economic integration in the second half of the 19th century, the world exhibitions from 1851 to 1914 were an important cultural forum for the global competition for concepts of modernity. This project analyses their communicative function in contributing to the discursive structuring of global modernity through the analysis of the representations of states and a progressively enlarged "Western world"; of the contribution the exhibitions made to the cultural transfer of socio-economic and political reform concepts to adjust to the pressures of industrialisation, urbanisation etc., from free trade to Republicanism and solutions to the "social question"; and, finally, of the readings of the exhibition messages by social groups from workers to women and indigenous people who visited the exhibitions or were themselves "exhibited", as well as their protests and propagated alternatives for a world which was becoming ever smaller and facing similar challenges.

pdf of article > Download Article
(PDF, 54 KB)
acrobat reader > Download Acrobat Reader
(Externes Download-Link)
CSS is validValid XHTML 1.0 TransitionalLevel Double-A conformance icon,
          W3C-WAI Web Content Accessibility Guidelines 1.0