Die wilde Mitte. Realitätseffekte und Exotismus in den Wild West Shows von 1906 im Wiener Prater
AutorenAmália Kerekes / Katalin Teller, Budapest
Nach fünfzehn Jahren kehrt Buffalo Bill alias William Frederick Cody mit seiner ethnisch aufgebesserten Völkerschau auf Pferden in die Wiener Zirkusszene zurück. Die mit Kosaken und Japanern bereicherte Indianertruppe gibt Anlass, die sprichwörtlich gewordenen Fremdheitseffekte im Zusammenhang mit dem Ausstellungswesen aufgrund dieser mehr als chaotischen Unterhaltungstechnik zu überprüfen. Die Grundfrage des Beitrags richtet sich auf Säkularisierungsmechanismen, die mit der Genese der Fantastik in Verbindung stehen und dennoch den Anschein haben, der tagespolitischen rhetorischen Vereinnahmung nicht Stand halten zu können.
After fifteen years, Buffalo Bill, alias William Fredrick Cody, returnedwith his ethnically enriched vaudeville show on horseback to the Viennese circus scene. The Indian escapade, enriched with Cossaks and Japanese, gives a reason to examine the proverbial foreign effect with
regards to the show business sector, on the basis of this more than chaotic entertainment style. The article’s basic question focuses on the secularization mechanisms, which are connected to the genesis of the fantastic, yet appear unable to maintain the daily rhetorical monopoly.
