Verbotene Worte

Ausgangspunkt des durch die EU unterstützten Projektes war die von der Phantastischen Bibliothek Wetzlar von 2000-2002 veranstaltete Reihe die nEUen:literarische und politische Profile der EU-Beitrittsstaaten; Konzeption und Idee stammen zu maßgeblichen Teilen von der in Berlin lebenden bulgarischen Lyrikerin Tzveta Sofronieva, die dazu auch eine Anthologie Kirschen und Kanonen: Verbotene Worte initiiert hatte.

Arbeitsgebiet des Projektes sind "Verbotene Worte" als nationalsprachliche Vokabeln, die im jeweiligen kulturellen und sprachlichen Kontext kontaminierte und oder besonders konnotierte Begriffe darstellen. Ziel des Projektes ist, "Verständigung" im Sinne des gegenseitigen Verstehens von Worten/ Begriffen/ Keywords (Bsp.: Heimat / Nation / Vertreibung / Identität / Tradition / Patriotismus / Pathos, aber auch Jugend, Zukunft etc.), die von jedem Land und in jeder Sprache in einem ganz spezifischen Bedeutungsumfeld benutzt, inhaltlich belegt – oder sogar missbraucht werden, zu erlangen - im Sinne eines Austauschs über unterschiedliche Erfahrungen, Identifikationen, Sprachtraditionen und kulturhistorische Sprachverbote, über die "Belastungen" von Sprache im 20. Jahrhundert.

Das Projekt soll

• auf Langfristigkeit angelegt sein (vorerst auf mind. 5 Jahre),
• ein offenes "Modulsystem" darstellen, das jedes Land eigenverantwortlich seine inhaltlich passenden, interdisziplär angelegten Projekte organisieren und finanzieren lässt (eigene Anträge an EU),
• von der Vernetzung der verschiedenen Institutionen und Personen in und aus den EU- und EU-Beitrittsländern inhaltlich getragen werden,
• über Ringvorlesungen, kontinuierliche Zeitschriftenveröffentlichungen, Rundfunksendungen, mehrsprachige Verlagsprojekte bis hin zu Ausbildungs-Workshops (s. Historiker, Journalisten, Dolmetscher, Übersetzer...), Autorenlesungen, Diskussionen u.v.a. reichen.

Informationen und Kontakt über:
Bettina Twrsnick
Phantastische Bibliothek Wetzlar
Friedrich-Ebert-Platz 3
35573 Wetzlar
Tel: + 49 / (0) 6441 / 99793