Interracial / Interethnic Marriages and Delusions of the Individual. Terms, Theses, Bullets and Happiness
AutorenRanko tK. Milanović-Blank, Sarajevo
Gesetzt, dass das Konzept von Rasse wissenschaftlich nicht begründbar ist, ist dasjenige von Ethnizität, das gemeinhin als weniger biologisch motiviert angesehen wird, eigentlich noch weniger begründbar, v.a. in der Applikation auf Individuen. Insofern lautet die erste These, dass, wenn weder Rasse noch Ethnizität Existenz haben, inter-ethnische Ehen gleichfalls nicht existieren können.
Nach meiner Definition bedeutet Rassismus jegliche Form der Unterscheidung auf der Basis gewisser Merkmalszuschreibungen. Einzelne Personen bekommen bestimme Eigenschaften zugeschrieben (während ander ausgeblendet werden), auf Grund derer sie als Mitglieder einer Rasse/Ethnie identifiziert werden. Als kritisches Beispiel möge das folgende dienen: Ein "Bosnier" wächst in Deutschland auf, lernt die bosnische Sprache nicht, zieht nach Australien, nimmt buddhistischen Glauben an, is homosexuell, heiratet einen "Franzosen", mit dem er ein Kind adoptiert, das nur englischsprachig ist.
Ein Art von positiver Diskrimination ist "Antirassismus", "Toleranz" oder "Multikulturalität", in dem Sinne, dass die den Ethnien etc. zugeschriebenen Merkmale anerkannt werden. Insofern lautet die zweite These, dass die interethnische Heirat Rassismus begünstigt. Die Bezeichnung "Mischehe" bezieht sich stets auf die Ehe zwischen Angehörigen verschiedener Ethnien, aber niemals auf diejenigen unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher Größe, unterschiedlichen Gewischts etc. Ethnizität wird zum principium divisionis erhoben.
Ich verstehe die ethnische Zugehörigkeit als Substitut für die individuelle Identität, speziell als eines für die von der Mutter gewährte Sicherheit/Geborgenheit. Ich nenne dies die "Mutter 1" oder "mein erstes Anderes". Mein "zweites Anderes" wird von einer Gemeinschaft, meistens einer ethnischen Gemeinschaft oder "Mutternation", einem "Vaterland", einer "Mutter 2" gebildet.. Wenn die "Mutter 2" keine so große physische Nähe zu mir wie die "Mutter 1" besitzt, suche ich nach weiteren Substituten für diese ursprüngliche Nähe, Wärme und dieses physiologische Syndrom der "Liebe". Meine Mutter 3 wird meine Braut, die mit Hilfe der Mutter 2 mir alles gibt, was früher die Mutter 1 gewährte. An diesem Punkt ist das Individuum mit einem anderen durchsetzt, so dass beide ihre individuelle Identität gewissermaßen verlieren. Beide sind versehen mit einer Mutter 2, die sie zugleich verifiziert wie identifiziert. Insofern lautet die dritte These, dass interethnische Ehen das Individuum öffentlich wie privat de-individualisieren.
Given that the concept of race is not scientifically justifiable, the concept of ethnicity, being commonly considered less biological, is way less justifiable, especially when applied to an individual. Therefore, the first thesis is: Given that neither race nor ethnicity exist, it is impossible for interracial/interethnic marriages to exist.
I define racism as any sort of discrimination based on ascribed characteristics. Individuals get some characteristics ascribed (whereas many of their own ignored) and by means of that they are defined as members of a race/ethnicity. A critical example is the following: a "Bosniac" is born and educated in Germany, his parents did not teach him Bosnian language, he moved to Australia, adopted Buddhism, is homosexual, in marriage with a "Frenchman", they adopted a child who speaks English only…
A sort of positive discrimination is "antiracism", or "tolerance", or "multiculturalism", by means of that races, ethnicities and other ascribed characteristics become acknowledged. Therefore, the second thesis is: Interracial/interethnic marriages foster racism. The label of "mixed marriage" applies always to a marriage between two persons of different "ethnicities", but why not of different sex, or different height, or different weight etc. Ethnicity is made a principium divisionis.
I understand ethnic belonging as a substitute for individual identity, i.e. substitute for a safety provided by mother. I call that mother "Mother 1", or "my first Other". My "second Other" is my community, mostly "ethnic community", "my motherland", "my Mother 2". Given that my "Mother 2" is not physically close to me as my Mother 1 used to be, I search for another substitute for that original closeness, warmness and physiological syndrome called love. My Mother 3 is my spouse, who by the help of my Mother 2 gives me all what my Mother 1 used to give. Now, the individual is merged with another, and by means of that both have lost some of their own, individual identity. Then, they are both blessed/verified/identified by some Mother 2. Therefore, the third thesis is: Interracial/interethnic marriage de-individualizes the individual in public as in private.
