Wirkung eines dauerhaften Ortswechsels - Kulturelle Felder ungarischer Emigranten in Wien im Laufe des 20. Jahrhunderts
AutorenZoltán Péter, Wien
Der Beitrag widmet sich jenen Kulturprodukten der letzten hundert Jahre, die von Migranten aus Ungarn in den von ihnen vor allem in Wien gegründeten Gruppen oder individuell geschaffen wurden.
Gegenstand der Untersuchung sind die kulturellen (wissenschaftlichen, künstlerischen, politischen usw.) Felder, d.h. die unmittelbaren Orte ihrer Tätigkeit, ihre Werke und sie selbst.
Während die in Österreich im Laufe des 20 Jh. tätigen ungarischen Kulturvereine und Gruppen in ihrem Schaffen meist nach gemischten oder heteronomen – politisch-künstlerischen oder wissenschaftlich-ethischen – Klassifizierungssystemen unterschieden werden können, waren sowohl der Ma-Kreis (1920-26) als auch die Gruppe um Magyar Műhely (Ungarische Werkstatt, Paris, Wien 1960) ausschließlich auf die bestehenden literarischen Probleme konzentriert. Damit bestehen zwei verschiedene künstlerische Unternehmungen, die einen wesentlichen Anteil an der Autonomisierung der (ungarischen) Literatur hatten.The object of this investigation are the cultural products created in the last century by Hungarian immigrants – as organised groups or individuals - above all in Vienna, spanning across cultural (scientific, artistic, political etc.) fields, that is, the immediate places of the immigrants' activity, their products and themselves.
Whereas the Hungarian cultural clubs and groups of 20th century Vienna mostly applied mixed or heteronomous – politico-artistic or ethico-scientific - systems of classification, both the Ma circle (1920-26) and the group around Magyar Műhely (Paris, Vienna 1960) concerned themselves exclusively with existing literary problems. Thus we are dealing with two artistic projects that essentially contributed to the increase of autonomy in (Hungarian) literature.
