Titel

Das Eigene und das Andere / Der, die, das Fremde. Zur Begriffsklärung nach Hegel, Levinas, Kristeva, Waldenfels

Autoren

Wolfgang Müller-Funk,  Birmingham, Wien

Das Kapitel "Herr und Knecht" in Hegels "Phänomenologie des Geistes" ist für die Entwicklung der französischen Philosophie nach 1945 bestimmend gewesen. Seine Bedeutung für kulturwissenschaftliche Fragestellungen basiert nicht zuletzt darauf, dass es eine Perspektive eröffnet, das Thema von Herrschaft und Alterität zu diskutieren. 'Alterität' und 'Fremdheit' dürfen in diesem Zusammenhang nicht gleichgesetzt werden, denn die 'Andersheit' beschreibt eine Kategorie des Umgangs mit sich selbst, d.h. mit dem kulturell Eigenen. Umgekehrt ist in den Umgang mit dem Fremden der Umgang mit dem Anderen eingeschrieben. Alterität bedeutet strukturell immer schon eine asymmetrische Relation. Der Beitrag diskutiert in diesem Zusammenhang die Konzeptionen von Kristeva, Levinas und Waldenfels und unternimmt damit eine phänomenologische Annäherung an das für die Kulturwissenschaft/Cultural Studies so ungemein wichtige Thema des Zusammenhangs von Kultur, Differenz und Herrschaft, auch im Hinblick auf die kulturwissenschaftliche Erforschung der Habsburger Monarchie.

Der Aufsatz entstand in Zusammenhang mit dem Workshop "Ethnische" Identität, Nation & innere Kolonisierung. Neue Methoden zu einer kulturwissen-schaftlichen Erforschung der Habsburger Monarchie und ihrer Literatur/en (1867-1918), der vom FWF-Forschungsprojekt "Herrschaft, ethnische Differenzierung und Literarizität" veranstaltet wurde.

Hegel´s analysis of the relationship between "Herr" and "Knecht" has been enormously important for French philosophy after WW II, because it is focussed on the topic of alterity and power relation. The 'other' and the 'stranger' are not the same. The other is always a part of our own culture, of its ability to establish a place for self-reflection. But nevertheless, alterity is in-written in our relationship with the cultural stranger. On the other hand, alterity has always the implication of an asymmetric situation. The essay discusses the concepts of Kristeva, Levinas and Waldenfels. It argues in favour of a phenomenological type of cultural studies which could be relevant for the important topic of difference, culture and power relation also in the context of the Habsburg Empire.

The article was first presented at the workshop "Ethnische" Identität, Nation & innere Kolonisierung. Neue Methoden zu einer kulturwissenschaftlichen Erforschung der Habsburger Monarchie und ihrer Literatur/en (1867-1918)" organised by FWF-Forschungsprojekt "Herrschaft, ethnische Differenzierung und Literarizität", in December 2001 at Antwerpen.

pdf of article > Download Article
(PDF, 152 KB)
acrobat reader > Download Acrobat Reader
(Externes Download-Link)
CSS is validValid XHTML 1.0 TransitionalLevel Double-A conformance icon,
          W3C-WAI Web Content Accessibility Guidelines 1.0