Titel

Palágyis Kritik an der Gegenstandstheorie

Autoren

Kristóf Nyíri,  Budapest

Die Gegenstandstheorie Meinongs, und der logische Objektivismus überhaupt,kann als eine mehr oder minder folgerichtig ausgebaute philosophische Semantik der indoeuropäischen Schriftsprachen gedeutet werden. Sie ist aber eine Semantik, die sich ihrer eigensten Wurzeln, nämlich der Sprache, nicht bewußt ist. Jene sprachphilosophische Strömung, die von Herder bis zum späten Wittgenstein reicht, hatte in der Person Menyhêrt (Melchior) Palágyis einen Vertreter, der sich als Zeitgenosse Meinongs und Husserls mit dem logischen Objektivismus unmittelbar auseinandersetzte; dem es aber nicht gelungen ist, diese Auseinandersetzung zu einem wissenschaftlich nützlichen Dialog zu entfalten. Die Zeiten haben sich geändert; einen solchen Dialog zustande zu bringen scheint nunmehr durchaus möglich zu sein, und sollte als eine Aufgabe der österreichisch-ungarischen philosophiegeschichtlichen Forschung betrachtet werden.

Der Beitrag nimmt Bezug auf K. Nyíri:"Im Sternenlicht der Nichtexistierenden".

The Theory of Objects of Alexius Meinong, as well as the logical objectivism in general can be understood as philosophical semantics that is build upon the grammar and semantics of the indo-european written languages, but is oblivious of its own (language) roots. This philosophy of language from Herder to the late Wittgenstein was also represented by Menyhêrt (Melchior) Palágyi, a contemporary of Meinong, who immediately went into logical objectivism, but did not manage to transpose his preoccupation with it into a dialogue of scientific value. Nowadays this task of such a dialogue seems to be possible, and should be the duty of the Austrian-Hungarian research in the history of philosophy.

This article is closely related to K. Nyíri:"Im Sternenlicht der Nichtexistierenden".

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