Die Stadt Ljubljana/Laibach präsentierte sich um 1900 als ein modernes urbanes Zentrum und die nationale Hauptstadt aller Slowenen in der Monarchie. Die wissenschaftlichen Institutionen waren zugleich Abbild und integrativer Teil dieser Entwicklung. Vor allem die Forderung nach der Gründung einer slowenischen Universität spiegelt zentrale diskursive Strategien in diesem Kontext wider. Politische Konzepte der Slowenen und Deutschen konkurrierten auch auf dieser Ebene miteinander. Die Akteure im wissenschaftlichen Feld trugen mit ihren Arbeiten, ihrem Einsatz für die slowenische Wissenschaft im allgemeinen und für die Gründung der Universität im besonderen dazu bei, die kulturelle Landschaft von Ljubljana/Laibach in der Wechselbeziehung von Modernisierung und Nationalisierung zu prägen.