Eine Krone für die 3. Ungarische Republik? Geschichte als Archiv der Gedächtnispolitik
AutorenAndreas Pribersky, Wien
Der 1989 einsetzende Prozess der (Re)Konstruktion nationaler und zugleich europäischer Symbole, sowie die darin zum Ausdruck kommenden Neuformulie-
rungen des europäischen Kontextes der nationalen Geschichten werden im vorliegenden Aufsatz am Beispiel des politischen Symbolwandels in Ungarn seit 1989/90 nachvollzogen.
An den Beispielen der Diskussion um das Wappen als Symbol der neuen Republik und der Neuregelung der staatlichen Feiertage, werden die Inhalte der politischen Auseinandersetzungen in den 1990er Jahren näher gebracht. Identitätsstiftende historische Kontexte wie der erneut popularisierte Stephans-Mythos oder die Gestaltung der Mileniumsfeieren wurden etwa zur (Re)Präsentation aktueller politischer Positionen verwendet.
Der Beitrag ist dem Band Transnationale Gedächtnisorte in Zentraleuropa (hg. v. Jacques Le Rider, Moritz Csáky und Monika Sommer) entnommen.
The process of (re)construction of national and simultaneously European symbols began in 1989. This paper deals with new formulations of the European context of the national historiographies on the example of the political symbol change in Hungary since 1989/1990.
The Hungarian coat of arms as a symbol of the new republic and the new regulations on the national holidays were subject to political disputes since 1990's. Historical contexts building the identity such as the popularized Stephen's myth or the organization of the Millennium Celebration were used in order to (re)present the actual political positions.
This contribution is taken from the volume Transnationale Gedächtnisorte in Zentraleuropa (hg. v. Jacques Le Rider, Moritz Csáky und Monika Sommer).
