Galizischer Jour fixe

posted by PP on 2009/01/13 16:22

[ Veranstaltungen | Events ]

Die Jours fixes der Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte (KKT) sind von Oktober 2008 bis Jänner 2009 dem Schwerpunktthema Galizien und Bukowina gewidmet. Referiert haben bereits Roman Dubasevych (Galizien. Eine Wi(e)der-Belebung [.pdf]), Klemens Kaps (Zivilisierung des Rückständigen: Mikrokolonialismen, Nationalismen und Peripherisierung in Galizien 1867-1914 [.pdf]) und Jan Surman (Habsburgische Wissenschaft und nationale Universitäten. Überlegungen zu Universitätslandschaft der Habsburgermonarchie anhand der Mobilität der Hochschullehrer 1848-1918 [.pdf]). Kommenden Montag ist nun der Vortrag

Simon Hadler (Wien): Die Stadt als Pantheon. Raumordnung und Gedächtnis in Krakau um 1900 [19.01.2009, 15.00 Uhr s.t.; ÖAW-Hauptgebäude, Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien]
an der Reihe.
Abstract [.pdf] dazu wie folgt:
Als 1889 ein vom Arzt und Stadtrat Henryk Jordan konzipierter und nach ihm benannter Park eröffnet wurde, bestand sein Herzstück aus einer Gruppe steinerner Büsten polnischer Helden. Ihre kreisförmige Anordnung, die zentrale Position innerhalb der Grünanlage und ihre gleichzeitige Abgeschlossenheit von der Umgebung erzeugte ein spezifisches Raumgefühl. Diese Form als ein "topographisches Gedächtnismodell eines symbolischen Ortes der Versammlung" (Matthias Bickenbach) lässt sich als ein Pantheon bezeichnen, umso mehr, als dieser Begriff von Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute auf verschiedene Orte Krakaus angewandt wird. Angefangen von der Kathedrale auf dem Wawel oder der Krypta des Paulinerklosters (Skalka) bis hin zum ganzen Stadtzentrum findet sich nicht nur diese Bezeichnung, sondern auch Varianten derselben räumlichen Struktur. Welche Auswirkungen diese Häufung von Orten räumlicher und materieller Stabilität und zeitlicher Abgeschlossenheit auf das Geschichtsbild oder gar den Habitus der Stadt hat, inwieweit nicht zuletzt dadurch Krakau das Image eines nationalen Ehrentempels erhält, soll das Thema des Vortrags sein.

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Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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