Erinnerung | Memory - Part 5

posted by PP on 2005/04/25 15:35

[ Erinnerung | Memory ]

Kommenden Mittwoch spricht Aleida Assmann im Rahmen der Wiener Vorlesungen über Generationsspezifische Vorurteile in der neuen Erinnerungsliteratur (Universitätscampus Wien, Hörsaal C1 - Alser Straße 2–4, Hof 2, 1090 Wien).
Inwieweit bei dieser Veranstaltung im Rahmen der Sir-Peter-Ustinov Professur der Stadt Wien zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen - in Zusammenarbeit mit dem Sir-Peter-Ustinov-Institut, dem Institut für Zeitgeschichte und der Fachbereichsbibliothek für Zeitgeschichte der Universität Wien - Erinnerungsliteratur als mit Aleida und Jan Assmanns Schaffen gekoppelt gedacht wird, ...
... wird interessant zu erfahren sein. Denn während bei Jan Assmann sein eigentliches Fach (Altertumswissenschaften, Ägyptologie) noch das Nachdenken über die Reproduktionsqualität von Speichern und die Würde des Erinnerungsortes als einer vertrauensbildenden Eintität einen nachvollziehbaren Ausschlag geben dürfte (und logischerweise auch muss), ist das nicht gerade für Fragen der Materialität affine - bzw. insgesamt der medientheoretischen Problematisierung von Informationsträgern ein klein wenig abholde - Werk Aleida Assmanns eher nicht mit dem Fach (der Neueren Aglistik) in Zusammenhang zu setzen, da dieses in den letzten Jahren und Jahrzehnten vielleicht von zuvielen der jüngeren Generation aufgemischt wurde, sicher aber erhebliche Änderungen erfuhr.
Die Kulturwissenschaften sind Teil einer epistemologischen Wende, die über die deutschsprachigen Universitäten weit hinausgeht [...] Die emphatische Standortbezogenheit, die Affirmation von Differenz und der dekonstruktivistische Blick, der explizite Traditionen und implizite Selbstverständlichkeiten als von Interessen gesteuert und gemacht durchleuchtet, enthalten ein sozialrevolutionäres Potential, das auch für identitätspolitische Zwecke nutzbar gemacht werden kann.
heißt es in der Einleitung zu der Veranstaltung, ein wenig klingt der Versuch eines Brückenschlags zu den cultural studies an. Vorurteile sind ja immer etwas nicht so Positives, obige Sätze d. Verf. können gerne entsprechend eingereiht werden, also auf zur neuerlichen Überprüfung.

Antworten

Senior Editor

Seitenwechsel. Geschichten vom Fußball. Hgg. v. Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bohmann 2008, 237 pp.
(Weitere Informationen hier)
Transcarpathica. Germanistisches Jahrbuch Rumänien 3-4/2004-2005. Hgg. v. Andrei Corbea-Hoisie u. Alexander Rubel. Bukarest/Bucuresti: Editura Paideia 2008, 336 pp.
[Die online-Fassung meines Einleitungsbeitrags "Thesen zur Bedeutung der Medien für Erinnerungen und Kulturen in Mitteleuropa" findet sich auf Kakanien revisited (Abstract / .pdf).]
Seitenweise. Was das Buch ist. Hgg. v. Thomas Eder, Samo Kobenter u. Peter Plener. Wien: Bundespressedienst 2010, 480 pp.
(Weitere Informationen hier wie da, v.a. auch do. - und die Rezension von Ursula Reber findet sich hier [.pdf].)
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