Fokus: Ungarn - Focus: Hungary

posted by SHorváth on 2005/05/29 21:20

[ Fokus: Ungarn - Focus: Hungary ]

Dem legendären Operateur und Doyen der ungarischen Kameraleute György Illés ist im Collegium Hungaricum in Wien anlässlich seines 90jährigen Jubiläums eine Filmschau gewidmet.
Illés gilt als Meister der realistischen und wirklichkeitsgetreuen Filmdarstellung; mit seinem Filmschaffen legte er gegenwärtig noch wirkende Normen für die Kameraarbeit vor. Bedeutende filmästhetische Akzente setzte er durch die Art der Betonung, indem er in seiner bildlichen Auseinandersetzung das menschliche Antlitz, das Gesicht des Schauspielers in Großaufnahme in den Mittelpunkt rückte.

Aus seinem künstlerischen Fundus werden drei Filme im montags stattfindenden Filmklub präsentiert:

30. Mai

A Pendragon Legenda / Die Pendragon-Legende
1974, farb, OF
Regie und Drehbuch: György Révész ? Kamera: György Illés ? Musik: György Ránki ? In den Hauptrollen: Zoltán Latinovits, Iván Darvas, István Bujtor, Teri Tordai u.a.

Untertags erforscht János Bátky, der homo intellectus des 20. Jahrhunderts, in den Londoner Bibliotheken das Geheimnis der Rosenkreuzler. Abends gibt er sich jedoch den vom schönen Geschlecht gebotenen Freuden hin. Dabei verwickelt er sich in eine wilde Geschichte voller Gespenster, die sich im geheimnisvollen Schloss der Pendragons in Wales abspielt. Dort führt Earl of Gwynnedd Experimente durch, um die Richtigkeit der Losung seiner Ahnen, die "Auferstehung des Körpers" unter Beweis zu stellen. Unterdessen trachten ihm mehrere Menschen, mit dem wunderschönen dämonischen Weib St. Claire an der Spitze, wegen des riesigen Erbes nach dem Leben. Zum Glück kommen ihm Bátky und seine Leute mit dem auferstandenen Ashap Pendragon zu Hilfe, wobei sie auch das Geheimnis der jahrhundertealten Gräber lüften.

6. Juni (Illés´ letzter Film)

Retúr / Retour
1997, farb, 85 Min., OF
Regie und Drehbuch: György Palásthy ? Kamera: György Illés ? Musik: Máté Hollós ? In den Hauptrollen: Gábor Agárdi, György Bárdy, Imre Sinkovits, Ervin Kibédi u.a.

Die über 70-Jährigen können in Ungarn kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel und die Staatsbahn in Anspruch nehmen. Diesen Vorteil nützen einige obdachlose, alte Menschen aus. So auch Balogh, der ehemalige Lehrer, Szikszai, der Violinkünstler, der Frauenheld Bozsó und der Mülltonnen-Gräber Károlyi. Ihnen schließen sich ein alter Mann, der sein Enkelkind entführt hat, und ein gut gekleider Herr an. Ihr weiteres Schicksal steht nun im Vordergrund, denn es geht drunter und drüber: Der einstige Lehrer wird von seinen Schülern wiedergefunden, das Enkelkind in der Straßenbahn vergessen, und nach dem Mord an einem Briefträger nimmt sich der elegante Herr das Leben.

13. Juni

Utószezon / Nachsaison
1967, schwarz-weiß, 130 Min., OF
Regie: Zoltán Fábri ? Buch: György Rónay ? Kamera: György Illés ? Musik: Szabolcs Fényes ? Mit Antal Páger, János Rajz, Sándor Kőmíves, Samu Balázs, József Szendrő, Noémi Apor u.a.

Fünf Pensionisten beschließen bei einem Krug Bier im Bahnhofsrestaurant, ihrem ferngebliebenen Kumpel, dem Apotheker Kerekes, einen Streich zu spielen. Sie schicken ihm eine Vorladung auf das Polizeipräsidium wegen einer "bestimmten Angelegenheit". Kerekes droht eine Herzattacke: Er glaubt entlarvt zu sein. Die Vergangenheit holt ihn ein: Am Ende des Krieges sagte er ein bestimmtes Wort zum Stadtkommandanten, das irrtümlich seinen Vorgänger, einen Apotheker jüdischer Herkunft, samt Gattin in den Tod schickte. Seine Freunde versuchen ihn vergeblich zu beruhigen, der senile Alte fordert gerichtliche Untersuchung gegen sich.

Alle Vorführungen werden um 19 Uhr im Collegium Hungaricum (1020 Wien, Hollandstraße 4) im Großen Saal gezeigt.

Karten kosten € 3,--, Studenten haben freien Eintritt!

Happy birthday, György Illés!

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