Titel

Ambivalenzen – Max Reinhardt und Österreich

Autoren

Edda Fuhrich / Ulrike Dembski / Angela Eder,  Wien

Wie kein anderer veränderte der Weltbürger, passionierte "Theatermacher" und gebürtige Österreicher Max Reinhardt (1873-1943) das europäische Theater am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Mit visionärer Kraft formte er seine zukunftsweisenden Inszenierungen - er gilt als Wegbereiter des modernen Regietheaters. Mit ihm, der seine internationale Karriere von Berlin aus inszenierte, sind die Gründung der Salzburger Festspiele, das Theater in der Josefstadt und das Reinhardt-Seminar verbunden.
Aus der Konfrontation zwischen den fortschrittlichen Ideen und Praktiken des Theaterreformers und den konservativen Ansichten österreichischer Kulturverantwortlicher resultierten jene Divergenzen, die charakteristisch sind für die Beziehung zwischen Reinhardt und Österreich: Auf der einen Seite wurde er in seiner tiefen Bewunderung für den Schauspieler wie auch in seinem Verständnis des Theaters als festlichem Ereignis von der österreichischen Kultur geprägt, auf der anderen Seite befremdeten ihn von Anfang an die für Österreich charakteristische Haltungen - hemmender Bürokratismus, mangelnde Entschlussfähigkeit und zögerliches Akzeptieren neuer Entwicklungen.
Das Hauptaugenmerk dieses "Reinhardt-Lesebuches" richtet sich auf diese Ambivalenz zwischen Reinhardt und Österreich: Manuskripte, Akten, Briefe, Kritiken, Fotografien u.a., von den österreichischen Theaterwissenschaftlerinnen Edda Fuhrich, Angela Eder und Ulrike Dembski ausgewählt und pro und kontra montiert, sollen ein anschauliches und lebendiges Bild von Reinhardts Theaterarbeiten in Österreich geben und bis jetzt noch zu wenig bekannte Zusammenhänge aufzeigen.

Das Buch entstand im Rahmen der Ausstellung Max Reinhardt und Österreich - ein ambivalentes Verhältnis, die von 14. Mai bis 19. September 2004 im Österreichischen Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien, zu sehen ist.

The cosmopolitan and passionate Austrian "theatre maker" Max Reinhardt (1873-1943) changed European theatre at the beginning of the twentieth century like nobody else.
He designed his forward-looking productions with visionary power and paved the way for modern "Regietheater". Having started his career in Berlin, his name is closely connected with the establishment of the Salzburg Festival ("Salzburger Festspiele"), the Viennese "Theater in the Josefstadt" and the "Reinhardt-Seminar".
The clash between Reinhardt's progressive ideas and practices and the conservative views of the Austrian cultural authorities led to the divergences that became characteristic for the relationship betweeen Reinhardt and Austria: On the one hand the Austrian culture left its indelible mark on Reinhardt's understanding of theatre as a festive occasion and his deep admiration of the actor, on the other hand he was alienated from the very beginning by the typical Austrian attitude – hindering bureaucracy, lack of decisiveness and an only hesitant acceptance of innovative developments.
This "Reinhardt-reader" pays particular attention to precisely these ambivalences between Reinhardt and Austria. Manuscripts, official records, letters, reviews and photographs etc., were selected and juxtaposingly assembled by the Austrian theatre researchers Edda Fuhrich, Angela Eder and Ulrike Dembski in order to give an illustrative and vivid picture of Reinhardt's work in Austria and to illuminate context that have thus far been insufficiently recognized.

This book was published in parallel to the exhibition Max Reinhardt and Austria – an ambivalent relationship, on show at the Austrian Theatre Museum. Lobkowitzplatz 2, 1010 Vienna from May 14 to September 19, 2004.

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