Titel

Das nachsintflutartige Leben in Böhmen

Autoren

Tomáš Kafka,  Prag

Verbotene Worte//Andere (W)Orte bezeichnet ein Netzwerk literarischer und wissenschaftlicher Projekte, das sich mit dem Gedächtnis der Worte, der Macht der Erinnerung in der Sprache bei interkulturellen Begegnungen und mit der Mehrsprachigkeit auseinandersetzt und von Tzveta Sofronieva initiiert wurde.

(Ohn)Macht der Sprache
Worauf kann sich die vermeintlich verlässliche Dokumentationskraft der Sprache stützen, wenn ihre eigene Zitathaftigkeit offenkundig wird? Spiegelt sich ihre (Ohn)Macht in Willkürlichkeit wider? Wie sensibel reagiert die Sprache auf die Verschiebbarkeit von Bedeutungen? Inwieweit ist Political Correctness ein Missbrauch von früherem Sprachmissbrauch? Wie können die (Sprach)Geschichte der Wörter und die in ihnen gespeicherten (auch vergessenen) Erinnerungen - kurz: das Gedächtnis der Sprache - ins Spiel gebracht werden? Wie lässt sich die auch historisch geprägte sprachliche Fremdheit erfassen und vermitteln?

Die Frage der historischen Verantwortung und der Modifikation von politisch-kulturellen Überlieferungen wird in Tomáš Kafkas Essay als eine genauso obskure wie hoffnungsträchtige Problemstellung behandelt. Denn die axiologischen Wandlungen von Grenzerfahrungen müssen heute mindestens in ebensolchem Maße in Kauf genommen werden wie jene Konsequenzen, die nach der Wende in Osteuropa für eine - wohl unangenehm erzwungene - responsive Einstellung eine Herausforderung darstellen.

Forbidden/Forbidding Words//(M)Other Words signifies a network of literary and academic projects, initiated by Tzveta Sofronieva, and dealing with the memory of words, the power of lingustic memory in the communication between different cultures and the insights into language offered by multilingualism.

The Power(lessness) of Language
What can the supposedly reliable documentation strength of language rely on, if its own citationality is apparent? Does their power(lessness) reflect in their arbitrariness? How sensitively does language react to the repositioning of meanings? To what extent is political correctness a misuse of pervious abuses of language? How can the (linguistic) history of words, in which memories are saved (and also forgotten) - in short, linguistic memory - be brought into play? How can the historically influenced linguistic foreignness be captured and conveyed?

In Tomáš Kafka's essay, the questions of historical responsibility and modifications in political and cultural traditions appear as obscure as promising. For the axiological changes in experiencing borders have to be accepted to the same degree as those consequences which challenge one’s responsive attitude, that has supposedly been enforced in an unpleasant way.

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