Titel

„Wir führen einen Krieg, wo man auf Gnade nicht hoffen darf…“. Irreguläre Kriegführung bei der Okkupation Bosniens und der Herzegowina 1878

Autoren

Martin Gabriel,  Klagenfurt

Als Österreich-Ungarn im Zuge des Berliner Kongresses von 1878 das internationale Mandat zur Okkupation der beiden osmanischen Provinzen Bosnien und Herzegowina erhielt, war dies der erste Schritt zur einzigen territorialen Erweiterung der Donaumonarchie in der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph. Die Besetzung dieser Gebiete verlief jedoch nicht, wie v.a. in politischen Kreisen erhofft, problemlos und friedlich. Muslimische und serbisch-orthodoxe Kämpfer leisteten den k.k. Truppen rund drei Monate lang teils erbitterten Widerstand. Obwohl sich der überwiegende Teil der „Insurgenten“ aus der einheimischen Zivilbevölkerung rekrutierte, ist eine Definition der Kämpfe - entweder als irreguläre Aufstandsbekämpfung oder doch als konventionell geführter Feldzug -schwierig. Der vorliegende Beitrag soll, ohne Anspruch darauf, eine völlige Klärung der Frage zu bieten, zumindest etwas mehr Licht auf die komplexe Thematik werfen.

When Austria-Hungary, during the Congress of Berlin in 1878, received the international mandate to occupy the Ottoman provinces of Bosnia and Hercegovina, it was the first step towards the Habsburg Monarchy’s only territorial gain under the reign of Emperor Francis Joseph II. Although especially political circles had hoped for a peaceful occupation, this could not be realized. Muslim and Serb-orthodox fighters put up a fierce resistance that lasted for about three months. Most “insurgents” were indigenous civilians, nonetheless a definition of the military operations - either as counterinsurgency or as primarily conventional campaign - is difficult. This article can be understood as an attempt to cast some more light on this complex subject.

 
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